Marketing-Radar: Ep. 12/25 - Neue Markenstories, starke Kampagnen, kreative Ideen
Hört ihr das? Im Hintergrund moderiert schon ein aus der Zeit gefallener Fernseh-Host die erste Silvestershow an, die letzten silbrig glänzenden Tröten liefern ein müdes Pfeifen zum Abschied des Jahres. Der Sekt wird schal, ein Gähnen geht durch den Raum, „The Final Countdown“ setzt ein und alle sinken ein Stück tiefer in die Ritzen ihrer Sofas. Das war’s dann wohl…oder doch noch nicht so ganz?
2025 war ein wilder Ritt, auch im Marketing. Bevor ihr aber das Hirn in den Sofaritzen parkt und die Sorgen der letzten Outlook-Nachricht dieses Jahres mit den Lieblings-Plätzchen im Kaffee ertränkt, kommt hier ein Überblick über die relevantesten Marketingthemen aus dem finalen Monat des Jahres.
Also: einmal tief durchatmen und los geht’s. Hier warten die spannendsten Entwicklungen aus Markenführung, Storytelling und digitaler Kreativität – servierfrisch, kommentiert und garantiert nicht langweilig.
Das hier ist kein News-Ticker. Der Marketing-Radar von MarkOp versteht sich als Inspirationsfeed für Marketer:innen, die verstehen wollen, was Kommunikation zurzeit wirklich bewegt. Weitere Insights und aktuelle Infos aus Social-Media, SEO und KI findet ihr in unserem WhatsApp-Kanal.
Warm-up: News, Neuerungen und nächste Termine
Was war los im Dezember?
In Bezug auf unsere letzte Ausgabe und die Diskussion um das neue Logo der Stadt Leipzig wird es jetzt noch wilder – das zeigt, welchen Einfluss Marketing auf das öffentliche Befinden haben kann: In Leipzig will die CDU das neue Stadtlogo wieder abschaffen, weil Kosten, Design und fehlende Beteiligung kritisiert werden; Anträge liegen bereits vor und die Debatte wird zunehmend emotional geführt. (Quelle: CDU-Antrag/ Antenne Sachsen)
Ebenfalls in Anlehnung auf den Marketing-Radar aus dem November geht auch die Debatte um KI-Frust weiter: Die Plattform diVine (Neuauflage der ehemals populären Kurzvideo-App Vine) ist gestartet und verbietet ausdrücklich KI-generierte Inhalte.(Quelle: heise)
Amazon führt Shoppable Video Ads ein, mit denen Zuschauer:innen Produkte direkt aus Streaming-Formaten wie Prime Video, Twitch und Fire TV in den Warenkorb legen können.
Die Plattform Threads integriert jetzt Podcasts ins Feed-Erlebnis: Nutzer:innen sehen Podcast-Links und Vorschauen im Feed, Podcast-Profile bekommen sichtbare Links. Damit rückt Podcasts Hörer:innen und Hosts näher zusammen.
MarkOp-Tipp: Ihr habt die November Ausgabe unseres Marketing-Radars verpasst? Dann schaut am besten noch einmal vorbei – hier standen KI-Frust, Popkultur und Leipzigs Rebranding im Fokus.
Was steht an im Januar?
Veganuary – 01.-31- Januar 2026, weltweit. Aktionsmonat für vegane Ernährung. Relevant für Marken, um neue Produkte zu testen, nachhaltige Geschichten zu erzählen und Kund:innen mit gutem Gewissen hungrig zu machen.
boe international Dortmund – 14.–15. Januar 2026, Messe Dortmund. Leitmesse für Erlebnismarketing und Eventkommunikation mit Ausstellenden, Live-Formaten und dem BrandEx Award.
KI-Day Köln – 22. Januar, RheinEnergie Stadion Köln. Fachkonferenz zu KI-Anwendungen in Marketing, Kommunikation und Geschäftspraxis mit Speaker-Panels und Networking.
Und falls der Januar grau wird, sorgen diese kuriosen Feiertage für ein Schmunzeln im Kalender:
12. Januar: Räume-deinen-Schreibtisch-auf- Tag (Perfekt, um Ordnung für das neue Jahr zu schaffen)
21. Januar: Tag der Jogginghose (Wichtig: Home-Office eintragen!)
24. Januar: Tag der Komplimente (Diese eine Kollegin, die alle vor dem Nervenzusammenbruch rettet? Genau der sagt ihr heute einfach mal, wie großartig sie ist.)
Die fetten Jahre sind vorbei? Von der Konsummüdikeit rund um den Black-Friday und das Weihnachtsgeschäft
Wann habt ihr euch das letzte Mal so richtig etwas gegönnt? Wenn ihr erst einmal überlegen müsst, seid ihr damit nicht allein. Wo früher Menschen für Rabatte Schlange standen, herrscht heute spürbare Müdigkeit. Die Kauflaune ist abgeflacht, die Jagd nach dem nächsten Schnäppchen wirkt wie ein Überbleibsel aus einer anderen Zeit. Doch, woran liegt das und was bedeutet das für Marketing & Co.?
Das Wichtigste zusammengefasst:
Inflation, unsichere Wirtschaftslage und globale Konflikte sind keine Grundlage für sorglosen Konsum. Verbraucher:innen kaufen seit Jahren anders, bewusster, kritischer. Beim diesjährigen Black Friday zeigte sich das deutlich: In Deutschland nimmt die Konsummüdigkeit rund um Rabattaktionen und Weihnachtsgeschäft zu. Viele misstrauen vermeintlichen Deals, weil Rabattschlachten, Voraktionen und Dauerwerbung den Wert von Produkten verschleiern. (Quellen: ZDFheute, t3n)
Für Marken heißt das: Der reine Rabattmechanismus verliert seine Kraft. Wer bestehen will, braucht klare Argumente, nachvollziehbare Angebote und Kommunikation, die auf Verständlichkeit, Ehrlichkeit und Nutzen setzt. (Quelle: onlinemarketing.de)
Und wie erreicht man sie nun, diese müden Verbraucher:innen mit den staubig gewordenen Geldbörsen? Die Verantwortung liegt nicht allein bei Unternehmen. Politik und gesellschaftliche Rahmenbedingungen bestimmen mit, ob Konsum stabil bleibt oder sich weiter verändert. Trotzdem können Marken handeln – und manches lieber lassen.
Die wichtigsten Do’s und Don’ts:
Do:
Klare Preislogik kommunizieren. Kund:innen reagieren sensibel auf diffuse Rabattversprechen. Eine nachvollziehbare Preisstruktur, transparente Vorher-/Nachher-Darstellung und echte Mehrwerte schaffen Vertrauen.
Storytelling weg von der reinen Schnäppchenjagd. Zeigt, warum euer Produkt im Alltag hilft, wie es nachhaltiger genutzt werden kann oder welche Qualität dahintersteckt. Dauerhafte Argumente wirken stärker als befristete Rabatte.
Exklusive Vorteile für Bestandskund:innen anbieten. Communities und Newsletter-Publikum honorieren Wertschätzung. Das kann ein früher Zugang, ein Bundle oder ein Service sein, der sich nicht über den Preis definiert.
Konsum bewusster rahmen. Inhalte zu Reparatur, Langlebigkeit, regionalen Partner:innen oder sozialem Engagement senken Abwehrreflexe und bringen Glaubwürdigkeit zurück.
Don’t:
Rabattmarathons über Wochen ziehen. Überlange „Countdowns“ und ständig wechselnde Codes überfordern und erzeugen Misstrauen. Weniger ist hier mehr.
Komplexe Bedingungen verstecken. Je mehr Sternchen, Mindestbestellwerte oder Ausnahmen, desto schneller springen Nutzer:innen ab. Reduziert Barrieren, nicht die Aufmerksamkeit.
Auf reine Dringlichkeit setzen. „Nur heute!“, „Nur 3 Stunden!“ funktioniert deutlich schlechter, wenn der Zielgruppe klar ist, dass die nächste Aktion gleich hinterherkommt.
Brüche in Marke und Tonalität riskieren. Ein hektischer Wechsel zwischen „Premium“ im Jahresverlauf und „Billig-Sale“ im November verwässert Markenhaltung und mindert Wiedererkennung.
„Mit klaren Werten und eindeutigen Aussagen gewinnt ihr das Vertrauen eurer Kund:innen in einer Zeit, in der Konsum nicht mehr selbstverständlich ist. Wer weiter auf ausgereizte Mechaniken setzt, verstärkt genau den Überdruss, über den sich immer mehr Menschen beschweren. “
Connection is the new Black: Weihnachtskampagnen erzählen vom Zusammenhalt
Apropos klare Werte und Aussagen: Auch in diesem Jahr zeigt sich ein deutlicher Trend in Weihnachtskampagnen. Weg vom Geschenkewahnsinn, hin zu echter menschlicher Emotion. Statt „Kauf mein Produkt“ eher „Nutze mein Produkt für etwas, das wirklich zählt“. Das trifft den Nerv dieser Zeit und bei vielen Menschen ganz genau ins Schwarze.
Die Telekom greift mit der Kampagne „The Message“ genau diese Idee auf: Eine einzige Nachricht kann Brücken schlagen, alte Konflikte entkräften und Menschen wieder näher zusammenbringen. Das erinnert daran, was im Kern wichtig bleibt – nicht Konsum, sondern Verbindung. Marken erzählen damit keine Wunschlisten mehr, sondern Sehnsüchte. Gerade jetzt, wo Nähe, Familie und gemeinsames Erleben wieder an Bedeutung gewinnen, wirkt solche Kommunikation stärker als jedes Angebot.
Für Marketer:innen heißt das: Authentizität, Empathie und echte Werte rücken in den Mittelpunkt.
Auch Uber geht in diesem Jahr einen emotionalen Weg, ganz ohne große Produktversprechen. Der Spot „Close“ erzählt eine Vater-Tochter-Geschichte: Eine Heimkehr mit Uber vom Flughafen, die nicht nur eine Fahrt ist, sondern eine Rückkehr zu Erinnerungen, zum Wunsch nach Versöhnung und Nähe. Der ruhige Stil, das Cover des Songs „Landslide“ und das reduzierte Storytelling geben dem Spot Glaubwürdigkeit. Uber inszeniert sich hier nicht als Dienstleister, sondern als unscheinbarer Teil realer Momente.
Und weil das Gute manchmal ganz nah liegt, hier auch noch eine Kampagne aus Leipzig, die mit einem ähnlichen Storytelling spielt: Die Leipziger Stadtwerke erzählen in ihrem aktuellen Winterfilm eine Geschichte über Wärme, die weit über Energie hinausgeht: nämlich über die Verbindung zwischen Menschen. Mit der Bildsprache einer Wärmebildkamera wird sichtbar gemacht, dass echte Wärme dort entsteht, wo Nähe, Miteinander und Fürsorge gelebt werden. Statt lauter Markenbotschaften setzt die Kampagne auf emotionales Storytelling. Ein zentraler Film als Herzstück, der Haltung zeigt, Gemeinschaft spürbar macht und als starke Leitidee für die gesamte Kommunikation dient.
Damit reiht sich die Kampagne nahtlos in den aktuellen Trend ein: Weihnachtskommunikation setzt stärker auf Zusammenhalt, Familie und Lebensrealität. Spürbar wird: weg vom Konsum, hin zur Menschlichkeit.
Unsere Tipps:
Emotion schlägt Angebot: Zeigt Situationen, keine Schnäppchen
Haltung statt Lautstärke: Weniger Botschaften, mehr Bedeutung
Reale Bezüge nutzen: Alltag, Familie, Nähe wirken stärker als Claims
Authentizität priorisieren: Glaubwürdige Geschichten vor reinen Produktvorteilen
Guess who’s back? Branding's back! Und zwar mit Ansage
Kennt ihr die Szene aus The Shining, in der Jack Nicholson mit der Axt durch die Tür bricht? Ungefähr so kracht Branding 2026 wieder ins Marketing. Erst lange ignoriert, dann plötzlich nicht mehr zu übersehen. Laut, direkt und mit der klaren Botschaft: Wer ohne starke Marke in die Zukunft geht, steht schneller vor einer verschlossenen Tür, als ihm lieb ist.
Laut aktueller McKinsey-Studie steht Markenführung 2026 wieder ganz oben auf der Agenda europäischer Marketingverantwortlicher, noch vor Themen wie KI oder Performance Marketing. Während die Branche seit Jahren über GenAI spricht, landet generative KI in der Prioritätenliste nur auf Platz 17.
Die Erklärung ist einfach: Marken spüren, dass sie in einer unsicheren Zeit Orientierung bieten müssen. Konstanten wie Werte, Vertrauen, Wiedererkennbarkeit sind ausschlaggebend für Konsument:innen geworden.
Der Großteil der Unternehmen gibt offen zu, beim KI-Einsatz noch kaum Fortschritte gemacht zu haben. Rund 94 % sehen ihre Kompetenz hier als unzureichend. Trotzdem planen viele, ihre Marketingbudgets zu erhöhen, und zwar nicht blind in Technik, sondern in starke, klare und kreative Markenführung. Branding wird damit wieder zu dem, was es immer sein sollte: stabiler Faktor, strategischer Anker und Fundament für langfristige Relevanz.
Kurz gesagt: Während alle von KI reden, entscheidet am Ende die Marke, ob Menschen Vertrauen fassen oder weiterziehen.
Komplett überrumpelt von diesem Trend? Keine Sorge, falls ihr Unterstützung im Branding oder eurer Branding-Strategie braucht, helfen wir euch gerne weiter.
Image Credit: @ar.camerarolls
Wach werden, weitermachen: Trends für den Jahresanfang
Nanu, sind die knisternden Wunderkerzen und das Knallen aufgeplatzter Sektkorken inzwischen lauter geworden? Puh, das heißt wohl: Wir sind fast am Ende unserer Dezember-Ausgabe angekommen. Aber bevor wir die letzten Konfettireste aus dem Teppich saugen, kommt noch ein Blick nach vorn. Schließlich fährt niemand gerne rückwärts in ein neues Jahr.
Unser Lieblingsfund für den Ausblick 2026 stammt aus dem aktuellen Venngage-Report. Darin steckt ein ziemlich klarer Kompass für alles, was Markenführung, Marketing und Storytelling im nächsten Jahr prägen dürfte.
Kern-Trends 2025 und Ausblick 2026
Micro-Infografiken gewinnen weiter an Bedeutung: Kurze, visuelle Häppchen für Social Media bringen mehr Reichweite und Engagement.
Storytelling wird visueller: Infografiken mit erzählerischem Ansatz schaffen Vertrauen und Expertise.
Design wird SEO-tauglich: Inhalte werden so gestaltet, dass sie nicht nur gut aussehen, sondern auch auffindbar sind, beispielsweise mit Alt-Texten, strukturierten Grafiken und sinnvollen Dateinamen.
KI unterstützt, aber ersetzt nicht: Viele nutzen generative Tools für Ideen und Vorlagen, doch der kreative Kern bleibt menschlich.
Menschliche Perspektive bleibt zentral: Der „Funke“ entsteht durch Klarheit, Emotion und Kontext. Sonst wirkt Content austauschbar.
Nachhaltigkeit und inklusive Gestaltung rücken in den Fokus: Barrierefreie Designs und entlang von Werten gestaltete Inhalte stärken langfristige Markenrelevanz.
Für uns besonders interessant:
Ursprüngliche Quelle: Venngage Report
2026 gewinnt nicht das lauteste Design, sondern das, was Menschen wirklich verstehen. Die Venngage-Daten zeigen: Storytelling wird zur Schlüsselkompetenz im Marketing.
42 % der Teams sehen Datenvisualisierung und Storytelling als wichtigste Fähigkeit der nächsten Jahre – vor KI-Prompts, Motion Design und Analytics.
Das ist ein deutliches Signal: Marken müssen nicht nur Inhalte produzieren, sondern erzählbare Informationen schaffen. Statt „Wow, cooles Format“ zählt „Das fühlt sich relevant an“. Die erfolgreichsten Teams übersetzen Trends nicht blind, sondern wählen gezielt Formate, die wirklichen Impact bringen: Engagement, echte Reaktionen, messbare Wirkung.
Story + Daten + kluge KI-Nutzung werden damit das Trio, das 2026 entscheidet, welche Marken im Feed verschwinden und welche in Erinnerung bleiben.
Was das für Branding, Marketing und Storytelling bedeutet
Markenführung ist mehr als ein Logo: Es geht um sichtbare Inhalte, klare Wirkung und eine konsistente Gestaltung.
Mini-Stories statt reiner Werbung: Leicht verständliche visuelle Formate transportieren Botschaften und Markenwerte glaubwürdig.
Schnelligkeit braucht Haltung: KI sorgt für Tempo, aber relevante Inhalte brauchen Kontrolle und echte Geschichten.
Sichtbarkeit entsteht aus Form und Funktion: Gutes Design plus technische Optimierung sorgt dafür, dass Branding nicht nur überzeugt, sondern auch gefunden wird.
„Marketing wird wieder menschlicher. Wer mit Werten kommuniziert, hat langfristig die besseren Karten.“
Wenn Realität wie Photoshop wirkt: Icelandair spielt mit Erwartungen
Urlaubsplanung für 2026 auf der To-do-Liste? Dann haben wir zum Abschluss noch einen Spot, der genau dort ansetzt, wo Sehnsucht, Storytelling und Humor zusammenfinden. Icelandair zeigt, wie man das KI-Thema charmant auf links dreht: Ein Reisender glaubt einfach nicht, dass Island real ist und kommentiert die Reise wie einen einzigen großen Deepfake.
Zwischen Sätzen wie „Wenn das real ist, warum sieht es hier genauso aus wie das Setting der Mondlandung?“ oder „Nordlichter werden von Satelliten projiziert“, begleitet man ein Paar durch Wasserfälle, Vulkane, und heiße Quellen. Am Ende will seine Freundin ein Video aufnehmen, in dem er endlich zugibt, dass Island nicht KI-generiert ist – aber so ganz überzeugt ist er immer noch nicht. Sieht einfach zu schön aus, um wahr zu sein.
Also, wenn ihr noch kein Reiseziel für 2026 habt: Vielleicht solltet ihr euch selbst davon überzeugen, dass Island wirklich existiert.
Warum funktioniert das so gut? Der Spot spielt mit einem Gefühl, das viele kennen: KI macht Bilder perfekt – so perfekt, dass das Echte manchmal unwirklich wirkt. Indem Icelandair genau diesen Gedanken aufgreift, entsteht eine humorvolle Umkehrung: Statt künstliche Realität glaubhaft zu machen, muss hier reale Natur erst beweisen, dass sie echt ist.
Für Marketer:innen steckt darin ein starkes Learning: Marken können KI-Skepsis kreativ nutzen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und gleichzeitig Vertrauen aufzubauen. Wenn alle über Deepfakes, generierte Inhalte und „zu schöne Bilder“ sprechen, gewinnt echte Erfahrung wieder an Wert. Authentizität lässt sich heute nicht mehr nur behaupten, sie muss erzählt, gezeigt und erlebt werden.
Sidenote: KI oder nicht KI – diese Frage taucht inzwischen nicht nur in Kampagnen auf, sondern hat längst den alltäglichen Sprachgebrauch erreicht. Wenn Kids heute “That’s AI.” sagen, meinen sie damit schlicht, dass etwas unglaubwürdig klingt.
Für Marken wird damit sichtbar, dass KI längst nicht nur Tech-affine Zielgruppen erreicht, sondern quer durch Altersklassen zum festen Bestandteil der Alltagssprache wird. Genau dieser spielerische Umgang eröffnet im Marketing neue Möglichkeiten, weil ihr Zielgruppen dort abholen könnt, wo KI längst Teil ihres Humors und ihrer Routinen ist.
Image Credit: @joanwestenberg
Die Kreativfrage im Dezember
Bevor ihr jetzt die letzten Plätzchen zerbröselst und den Laptop zuklappt, noch ein kleiner Gedankenanstoß: Nach all den Trends, Debatten und witzigen Popkultur-Momenten bleibt am Ende immer eine Sache, die wirklich zählt – die Frage, wofür eine Marke eigentlich steht.
Also, hier kommt unsere Kreativfrage im Dezember:
Wenn eure Marke beweisen müsste, dass sie kein Deepfake ist – was würde sie sagen oder tun, damit man ihr glaubt?
Final Thoughts
Silvester hämmert schon leise an die Fenster, irgendwo zischen die ersten Raketen – Zeit, den letzten lauten Knall zu setzen und sich in den wohlverdienten Weihnachtsurlaub zu verabschieden. Zwischen Böllern, Bleigießen und „Hast du schon alle Geschenke?“ gönnen wir uns eine Pause, bevor das Marketing-Karussell 2026 wieder an Fahrt aufnimmt.
Wir lesen uns im nächsten Jahr. Bis dahin: gute Zeit, gute Menschen, gute Plätzchen. Happy Holidays! 🎅🎄