sendinblue vs. MailChimp: Welcher E-Mail-Marketing-Anbieter ist der Beste?

Auf den ersten Blick wirkt E-Mail-Marketing heutzutage vielleicht etwas angestaubt – ist es aber nicht. Laut kinsta ist die gute, alte E-Mail nach wie vor einer der Top-3-Verkaufskanäle für Marketer:innen im B2B- und B2C-Bereich. Dass das Prinzip E-Mail schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, hat schließlich auch sein Gutes: Denn die Systeme verschiedenster Anbieter sind ausgefeilt und bieten eine Fülle an Funktionen. In diesem Blogbeitrag soll es uns um zwei der beliebtesten E-Mail-Marketing-Plattformen, sendinblue und MailChimp gehen.

sendinblue vs. Mailchimp
 

Es treten an: sendinblue vs. MailChimp

In Sachen E-Mail-Marketing gilt MailChimp als der Platzhirsch aus den USA. Der Anbieter ist bereits seit 2001 auf dem Markt und feierte 2021 seinen 20. Geburtstag. Das Unternehmen mit Sitz in Atlanta beschäftigt mehr als 800 Mitarbeiter:innen und erzielt jährlich einen Umsatz von rund 700 Millionen US-Dollar. 

Mit etwa 64,8 Millionen Dollar Jahresumsatz und etwa der Hälfte der Belegschaft scheinen die Größenverhältnisse klar zu sein, doch auch sendinblue blickt auf mehr als 180.000 Kund:innen in 160 Ländern und ist alles andere als ein Zwerg unter den Anbietern. Neben dem Hauptsitz in Paris unterhält das Unternehmen Standorte in Delhi, Seattle und Berlin (warum letzterer für dich von Vorteil ist, liest du weiter unten im Artikel). 

Schauen wir also, wer in den folgenden 8 Kategorien die Nase vorn hat. 

Ring frei für Runde #1: Preise

Ein wichtiges Kriterium für den Vergleich zweier Anbieter ist der Preis, E-Mail-Marketing bildet hier keine Ausnahme. Da macht es nur Sinn, dass wir zunächst einen Blick auf die Kosten von sendinblue vs. MailChimp werfen. 

Free-Version

Die gute Nachricht zuerst: Kostenlos nutzbar sind grundsätzlich beide Kontrahenten, wenn auch in abgespeckten Versionen. Das betrifft natürlich den Funktionsumfang, vor allem aber die Anzahl an Mails, die pro Monat versendet werden können. 

Im Falle von MailChimp beläuft sich das Limit auf 2.500 Mails im Monat, die an maximal 500 Kontakte versandt werden können. Die 500 markiert auch das Tageslimit für E-Mails, die via MailChimps Free-Version verschickt werden können. Die Kontakte sind bei sendinblue in allen Preismodellen unbegrenzt. Dafür gibt es aber auch hier ein recht strenges Limit für die täglich versandten Mails, schon bei 300 ist hier Schluss. Immerhin: ein monatliches Limit gibt es nicht. 

Premium-Modelle

Neben der kostenlosen Version bieten sowohl MailChimp als auch sendinblue verschiedene Premium-Modelle mit unterschiedlichem Funktionsumfang an.  

Bei sendinblue gibt es das Starter-Paket ab 19 Euro im Monat, wobei das tägliche Versandlimit entfällt und zudem noch E-Mail-Support und Optionen wie grundlegende Analysetools und das Entfernen des sendinblue-Logos gewährt werden. Das Business-Paket ab 49 Euro im Monat bietet alle Lite-Funktionen und dazu noch A/B-Testing, Landingpages, Multi-User-Management und Telefon-Support. Abseits von diesen beiden Optionen können mit dem Enterprise-Modell auch optionale Funktionen dazu gebucht werden, der Preis beginnt hier allerdings bei 1.000 Euro pro Monat und ermöglicht zusätzliche Funktionen, wie personalisierten Support oder erweiterte Integrationen.  

 
sendinblue vs. Mailchimp: Die preisgestaltung von sendinblue.

Neben der kostenlosen Version bietet sendinblue auch kostenpflichtige Modelle an. Beim Enterprise-Paket lassen sich die Funktionen zusätzlich erweitern.

 

Auch wenn die Anbieter wie gesagt nicht 1:1 vergleichbar sind, lässt sich sagen, dass man bei MailChimp preislich zumindest deutlich günstiger startet. Das Essentials-Paket ist mit 500 Kontakten ab 12,28 Euro im Monat erhältlich und beinhaltet alle Mail-Vorlagen, mehrstufige Mail-Journeys, ein eigenes Branding, A/B-Testing und E-Mail- sowie Chat-Support. Das Standard-Paket gibt es ab 18,90 Euro im Monat mit allen Features des Essentials-Pakets plus Customer Journey Builder, Sendezeitpunkt-Optimierung, Behavioral Targeting, benutzerdefinierte Vorlagen und Dynamische Inhalte. 

 
sendinblue vs. mailchimp: Die Preisgestaltung von Mailchimp.

MailChimp Preise: Man startet günstiger als bei sendinblue, für alle Funktionen muss man jedoch tief in die Tasche greifen.

 

Problematisch an der Preisgestaltung von MailChimp ist, dass man für wirklich alle Funktionen das Premium-Paket braucht, das mit einem erheblichen Preissprung verbunden ist. Mindestens 330,69 Euro pro Monat werden für erweiterte Segmentierung, Multivariate Tests, Vergleichsberichte, rollenbasierte Zugriffe und begleitetes Onboarding fällig. 

Urteil

Wer beim Preis die Nase vorn hat, lässt sich nur schwer sagen. Das tägliche Versandlimit bei den freien Versionen von sendinblue und MailChimp kann in der Praxis auch für kleine Unternehmer:innen eine Hürde darstellen. Aus diesem Grund steht es nach der ersten Runde aus unserer Sicht unentschieden. 

#2: Mail-Vorlagen und Editor

Wem auf Design-Ebene die notwendige Kreativität oder womöglich auch die notwendige Zeit fehlt, der greift auf Mail-Vorlagen zurück. Sendinblue wirbt mit über 70 Templates, die bei Erstellung einer neuen Mail-Vorlage aus der Vorlagen-Galerie ausgewählt werden können. Die Vorlagen sind eher zweckmäßig gestaltet und einfach gehalten.

 
Sendinblue E-Mail-Vorlage

Die Mailvorlagen bei sendinblue folgen immer demselben Muster.

 

Das könnte aber auch am Drag-&-Drop-Editor des E-Mail-Builders liegen, mit dem die Templates sicher erstellt worden sind, denn leider entpuppt sich dieser als Flaschenhals des Anbieters. Viele grundlegende Funktionen sind nicht oder nur umständlich nutzbar, so lässt sich beispielsweise die Schriftfarbe eines Textes nur für Links ändern. Wer dagegen die Grundfarbe seiner Schrift ändern will, kann das zwar tun, aber nur via inline-CSS. Das macht die Bedienung umständlich und wenig einsteigerfreundlich. 

Anders sieht es da bei MailChimp aus. Hier dürfen Anwender:innen aus etwa 100 Vorlagen auswählen, die optisch insgesamt ein wenig mehr Abwechslung bieten. Auch der Editor lässt keine Wünsche offen. Laien sollten ohne Probleme (und vor allem ohne jede Zeile CSS-Code) eine ansprechende Mailvorlage gestalten können. 

 
Mailchimp E-Mail Vorlage

Mailchimp bietet mehr Vorlagen und insgesamt einfach etwas mehr Abwechslung.

 

Urteil

Wer den vorangegangenen Absatz gelesen hat, ahnt es schon: In Runde zwei unseres Vergleiches zwischen sendinblue vs. MailChimp ist der Fall klar, der Punkt geht an MailChimp. 

#3: DSGVO-Konformität

Es mag nicht das erste Kriterium sein, an das Webseiten-Betreiber:innen auf der Suche nach einem E-Marketing-Anbieter denken, doch in Zeiten der DSGVO sollte die Entscheidung für eben solche auch aus rechtlicher Perspektive gefällt werden. 

In diesem Zusammenhang ist die Verwendung von MailChimp problematisch. Grund dafür ist, dass das US-Unternehmen seine Datenzentren auf amerikanischem Boden hat und Nutzerdaten somit automatisch den europäischen Rechtsraum verlassen. Bis Juli 2020 wurde der Anbieter durch den sog. Privacy Shield geschützt, einem Abkommen zwischen der EU und USA, das es erlaubt, Daten zwischen den Kontinenten zu übertragen und zu speichern. Doch dann hat der EuGH dieses Abkommen gekippt. (Quelle: cookiebot.com) Neben dem Privacy Shield gibt es für MailChimp noch die Möglichkeit, Standartvertragsklauseln (sog. SCC Standard Contractual Clauses) zu nutzen und so rechtlich abgesichert zu sein - theoretisch. Einer praktischen Prüfung hält auch diese Möglichkeit nicht Stand. Damit sie es täte, müssen MailChimp-Kund:innen Einblicke in die Prozesse des Anbieters haben und sicherstellen können, dass das Unternehmen mit den Daten seiner Kund:innen keinen Unfug treibt. Da das nicht der Fall ist, ist auch der Rechtsschutz durch die SCCs nicht gegeben (Quelle: e-mail-marketing-acadmy.at). 

Machen wir’s kurz: Nutzer:innen von sendinblue müssen sich um die DSGVO-Problematik keine Sorgen machen. Da der Anbieter Rechtenzentren innerhalb der EU unterhält und seine Daten dort speichert, verbleiben die Daten innerhalb der EU und fallen damit automatisch unter die europäische Datenschutz Grundverordnung. 

Wichtig: Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass unser Beitrag keine Rechtsberatung darstellt. Bei Fragen und Unsicherheiten in Bezug auf datenschutzrechtliche Themen solltest du einen Anwalt kontaktieren. 

Urteil

Auch die dritte Runde unseres Vergleichs sendinblue vs. MailChimp ist eine klare Angelegenheit, nur dass diesmal der europäische Anbieter als Sieger vom Platz geht. 

#4: Automation

E-Mail-Marketing lebt von Automation. Besucher:innen mit Warenkorbabbrüchen und/oder unvollendeten Bestellungen sollen vom System noch einmal freundlich dran erinnert werden, wie ihnen das gesuchte Produkt nützt und warum sich ein Kauf letztlich doch auszahlt. Natürlich soll das alles ohne eigenes Zutun vonstattengehen. 

Dass sendinblue mit Automation punkten will, merkt man sofort. Zunächst einmal sind die Grundfunktionen bereits in der kostenlosen Version verfügbar – das können beileibe nicht alle E-Mail-Marketing-Anbieter von sich behaupten. Die Bedienung geht dabei einfach von der Hand. Man wählt für seinen Workflow ein passendes Ereignis aus, zum Beispiel einen Warenkorbabbruch, stellt eine gewünschte Wartezeit ein und wählt eine Mailvorlage aus, die versendet werden soll. 

 
Eine Automation mit sendinblue erstellen.

Einfachheit wird bei der Automation von sendinblue großgeschrieben.

 

Auch bei MailChimp ist die Automation kostenlos – zumindest die einzelner Emails. E-Mail-Serien lassen sich erst ab dem Standard-Paket automatisieren. 

Mit den einzelnen Mails lassen sich aber zumindest dieselben Funktionen realisieren wie mit sendinblue. Eine kurze Erinnerungsnachricht an Besucher:innen, die zwar Produkte in den Warenkorb gelegt, den Kauf aber nicht abgeschlossen haben, ist kein Problem. Allerdings sind die Funktionen hier ein wenig verschachtelt und etwas weniger intuitiv. 

 

Die Nutzerführung könnte bei der Mailchimp-Automation noch etwas einfacher sein.

 

Urteil

In Sachen Automation dürfen sich Nutzer:innen beider Anbieter freuen: Sowohl sendinblue als auch MailChimp stellen kostenlos automatisierte Mails zur Verfügung. Um in den vollen Genuss der Features zu gelangen, wird bei MailChimp allerdings ein monatliches Entgelt fällig, auch gefällt uns hier die Nutzerführung nicht ganz so gut. Aus diesem Grund geht Runde #4 knapp an sendinblue. 

#5: Kontaktlisten und Segmentierung

Runde #5, es zeichnet sich ein knappes Rennen zwischen den beiden Kontrahenten, sendinblue und MailChimp, ab! In den Bereichen Kontaktlisten und Segmentierung liegen beide gleich auf. Sowohl sendinblue als auch MailChimp ermöglichen es, Kontakte per CSV-Datei einzubinden. Du kannst für die Daten deiner Kontakte Felder definieren und neben Mail-Adressen auch Namen, Vornamen oder etwa die Postleitzahl speichern. Zudem lassen sich bei beiden Anbietern die Kontakte gruppieren. Bei MailChimp kannst du Kontakte bestimmten Segmenten zuordnen, bei sendinblue gibt es diese Funktion ebenfalls, nur heißt sie anders: Man spricht hier von sog. Tags. 

Hast du deine Kontakte erst einmal entsprechend segmentiert, lassen sich Mails gezielt an die sich daraus ergebenen Nutzergruppen versenden. Das erhöht die Erfolgschancen einer E-Mail-Kampagne ungemein! 

Urteil

Da beide alles mitbringen, was es braucht, um Kontaktlisten und verschiedene Nutzergruppen für personalisierte Inhalte zu erstellen, gibt es auch in dieser Kategorie keinen Sieger. 

#6: Integrationen

Bei der Auswahl des passenden E-Mail-Marketinganbieters kommt es auch darauf an, wie gut das gewünschte Tool mit anderen Systemen funktioniert. Es nützt dir beispielsweise nichts, wenn du hübsche Mails zur Kaufbestätigung gestalten kannst, dein E-Mail-Tool sich aber nicht mit deinem Shop verbinden lässt. 

In diesem Punkt kann MailChimp seinen Status als Platzhirsch voll ausspielen. Für den Anbieter existieren hunderte Integrationen für die gängigsten Tools. Etwas anders ist es da bei sendinblue. Dass die Europäer vom Bekanntheitsgrad eher aus der zweiten Reihe starten, bedeutet automatisch, dass nicht für jedes System eine Schnittstelle existiert. So gibt es Stand jetzt (Januar 2023) beispielsweise keine Integration für Squarespace. Das Problem lässt sich womöglich mit der Zapier-Bibliothek umgehen, dann aber nicht kostenlos. 

Urteil

Bei der Integration hinkt der Vergleich zwischen den Kontrahenten MailChimp vs. sendinblue leider etwas. Sendinblue kann der Konkurrenz aus Übersee nicht das Wasser reichen, der Punkt geht an MailChimp. 

#7: Kundensupport

Auch mit dem Besten E-Mail-Marketing-Tool der Welt wird es Punkte geben, bei denen du Hilfe benötigen wirst. Daher ist es auch wichtig, dass dein E-Mail-Marketingtool einen professionellen und verlässlichen Support bieten kann.

Auch wenn du nur einen kostenlosen Tarif wählst, solltest du Zugriff auf Telefon- und E-Mail-Support haben. Jedoch bietet nicht jede E-Mail-Marketing-Plattform einen optimalen Kundensupport.

Sendinblue und MailChimp sind ähnlich leicht zu bedienen – weshalb du die meiste Zeit ohne Support auskommen solltest. Wenn du bei sendinblue trotzdem eine Anleitung benötigst, kannst du diese zunächst im Hilfe-Bereich suchen. Hier findest du meist bereits alles, was du brauchst, um deine eigene Frage zu beantworten. Falls du so nicht weiterkommst, kannst du hier auch auf Kundensupport in Form von einem Live-Chat und E-Mail-Unterstützung zugreifen. Dies ist allerdings erst ab dem Starter-Tarif möglich.  

 
Der Hilfebereich von sendinblue.
 

Wenn du bei MailChimp Hilfe vom Kundensupport benötigst, musst du dafür extra zahlen. Erst ab dem Premium-Tarif kannst du bei dem Anbieter von einem persönlichen Support profitieren.

Wenn dir das zu teuer ist, kannst du dir auch mit den Tutorials und Anleitungen von MailChimp selbst helfen.

 
Der Hilfebereich von Mailchimp.
 

Urteil

Weder sendinblue noch MailChimp können mit ausgezeichnetem Support glänzen: Wenn du nicht bereit bist, mehr zu zahlen, sind deine Möglichkeiten begrenz. Aus dieser Runde geht also kein Sieger hervor.

#8: Benutzererfahrung

Da das Erstellen deiner E-Mail-Inhalte auch einige Zeit in Anspruch nimmt, sollte die Benutzerfreundlichkeit auch bei der Wahl deines Tools nicht außer Acht gelassen werden. Frage dich also, wie einfach du in der Benutzeroberfläche navigieren kannst und wie intuitiv sich der E-Mail-Builder anfühlt.

Bei sendinblue ist die Erfahrung sehr unkompliziert und sauber. Trotz vieler Informationen wirkt die Website nicht vollgeladen. Das Tool ist besonders für Anfänger:innen geeignet, die auf große Komplexität verzichten wollen. Über das Homepage-Dashboard kannst du direkt auf alle wichtigen Punkte zugreifen und navigieren.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass du im Handumdrehen Kontakte zu deiner Liste hinzufügen kannst. Du kannst ganz einfach eine CSV-Datei hochladen, um mit der Erstellung deiner Kontaktstrategie zu beginnen.

Auch MailChimp bietet ein unkompliziertes E-Mail-Marketing-Erlebnis. Sobald du dich auf der Homepage angemeldet hast, findest du alles, was du benötigst – von der Möglichkeit, neue Vorlagen zu erstellen, bis hin zur grundlegenden Kontaktverwaltung. Deine Kontakte kannst du hier ebenfalls per CSV-Datei importieren.

Urteil

Beide Anbieter lassen sich einfach und umkompliziert bedienen - wieder ein Unentschieden! Wenn du noch ein Anfänger bzw. eine Anfängerin in diesem bereich bist, ist sendinblue wahrscheinlich die bessere Wahl für dich.

Fazit

So, wer hat denn nun gewonnen? Wir rechnen zusammen: Viermal waren wir uns uneins und haben die Runde mit unentschieden gewertet. Je zweimal hatten MailChimp und sendinblue die Nase vorn. Somit steht es am Ende 2:2, das macht ein klares Unentschieden! Wir gratulieren den Teilnehmern, zu einer tollen, kämpferischen Leistung. Es hat Spaß gemacht! 

… Halt, am Schluss müssen wir dann doch einlenken. 2:2 steht es nur, wenn man alle Kategorien gleich gewichtet – das wird der Einzelne wohl aber kaum tun. Und auch wir müssen zumindest einen Punkt strenger bewerten: die DSGVO-Konformität. 

Dass der Editor bei sendinblue nicht ganz so nutzerfreundlich ist wie bei MailChimp, mag in der regelmäßigen Anwendung stören, trotzdem lässt sich über dieses Problem hinweg schauen, wenn man einmal etwas Übung und ein ansprechendes Design kreiiert hat. Anders sieht das vor dem rechtlichen Hintergrund aus: Hier macht man sich durch die Verwendung von MailChimp angreifbar, bei sendinblue ist das nicht der Fall, sodass wir uns persönlich für den europäischen Anbieter entscheiden würden. Ob das auch deine Wahl wäre, musst du letztlich aber selbst entscheiden. 

Häufig gestellte Fragen zu sendinblue vs. MailChimp 

  • E-Mail-Marketing erzielt auch in Zeiten diverser Social-Media-Kanäle sehr solide Conversions. Einmal eingerichtet, lässt sich per Automation eine Erinnerungsmail für Warenkorbabbrüche oder ein Remarketing zur verbesserten Kundenbindung einrichten. Diverse E-Mail-Marketing-Anbieter bieten ausgereifte Tools. Die beiden für uns im Beitrag getesteten, sendinblue und Mailchimp, besitzen sogar kostenlose Tarife mit Grundfunktionen. 

  • Die Antwort auf diese Frage ist ein klarer Fall von kommt drauf an: In unserem Test hatten sowohl sendinblue als auch Mailchimp ihre Vorzüge. So zeichnet sich Mailchimp insbesondere durch eine sehr einfache Bedienung und eine Vielzahl an Integrationen aus. Bei sendinblue gefiel uns vor allem die Tatsache, dass Automationen sehr einfach erstellt werden können und man sich aufgrund von Rechenzentren in Europa keine Sorgen wegen der DSGVO-Konformität machen muss. Letztendlich hängt es aber von den individuellen Anforderungen ab, welcher Anbieter für einen persönlich besser geeignet ist. 

  • Zwischen sendinblue und Mailchimp gibt es eine Reihe von Unterschieden. Das fängt bei der Preisgestaltung an, bei der beide einen anderen Weg gehen. Bei sendinblue ist die Anzahl der maximal versendeten Mails maßgebend für die monatlichen Kosten, bei Mailchimp bestimmen die Kontakte über den Preis. Zu sagen ist, dass man mit Mailchimp deutlich günstiger in die Premiummodelle einsteigt, dafür muss man mit sehr viel höheren Kosten rechnen, wenn man wirklich alle Funktionen nutzen will als das bei sendinblue der Fall ist. Beim Editieren und Erstellen von Mails wird bei sendinblue wahrscheinlich etwas CSS nötig, um wirklich alle Gestaltungsoptionen auszuschöpfen, dass ist beim Schimpansen nicht der Fall. Dieser zeigt sich in der Bedienung einsteigerfreundlicher. Ein Manko bei Mailchimp hingegen ist, dass der Anbieter im Unterschied zu sendinblue keine Rechenzentren in Europa unterhält, was vor allem aus Datenschutzgründen ein Problem ist. 

Enrico Schmidt

Den Spruch „Google is your friend“ nimmt Enrico sehr wörtlich. Als Online Marketing Manager bei MarkOp ist er hauptsächlich für Contenterstellung und SEO zuständig. Weil er sich aber auch mit Zahlen ganz gut versteht, erstellt er die Monitorings unserer Kunden und schaut, wo deren versteckte Potenziale schlummern. Immer mit dabei: Zahlreiche Tools von Google, Xovi & Co.

Zurück
Zurück

LinkedIn oder Xing – Welches Karrierenetzwerk überzeugt?

Weiter
Weiter

Die Top 10 Social-Media-Tools für Facebook, Instagram und Co.