E-Commerce-Blogs: Warum du einen Blog in deinen Onlineshop integrieren solltest

Einen eigenen Onlineshop zu starten ist ein wahres Mammutprojekt. Du musst dich um den Wareneinkauf kümmern, einen guten Kundenservice anbieten und vieles mehr. Kein Wunder also, dass du dir bei jeder Zusatzaufgabe mehrmals überlegst, ob du sie dir noch aufbürden willst. Ein klassisches Beispiel dafür ist die Frage, ob du einen Blog in deinen Onlineshop integrieren solltest oder nicht. Während manche Onlinehändler:innen Blogs noch immer als pure Zeitverschwendung ansehen, ist das Content-Medium für andere aus ihrer Website bereits nicht mehr wegzudenken. In diesem Beitrag wollen wir dir die Vorteile von E-Commerce-Blogs aufzeigen und auch direkt erklären, wie du am besten einen E-Commerce-Blog erstellst.

 

Was ist ein Blog?

Du fragst dich, was ein Blog überhaupt ist? - Du liest gerade einen! Aber holen wir noch ein bisschen weiter aus: Ein Blog, früher auch Weblog genannt, ist ein digitales Medium, das hauptsächlich aus textlichen und grafischen Elementen besteht. Allerdings lassen sich auch andere Formate wie Videos, Infografiken oder Audiobeiträge optimal einbauen. Entscheidend ist am Ende, dass es sich um dynamische Inhalte handelt, die nach dem Newsfeed-Prinzip ständig durch neue Posts ersetzt werden können. Im Vergleich zum Rest deines Shops oder deiner Website ist ein Blog nicht statisch, sondern immer „in Bewegung“ – vorausgesetzt natürlich, dass du ihn regelmäßig aktualisierst und ständig neue Inhalte veröffentlichst. Worüber du genau schreiben könntest, verraten wir dir etwas später im Beitrag. Jetzt kommen wir erstmal zu den Vorteilen, die ein in einen Onlineshop integrierter Blog mit sich bringen kann.

 

6 Gründe, die für einen E-Commerce-Blog in der Webseite sprechen

#1: Ein E-Commerce-Blog liefert gleichzeitig Content für Social Media

Der erste Grund, der für einen Blog in deinem Onlineshop spricht, ist, dass du gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kannst. Wenn du Blogbeiträge schreibst, kannst du diese super recyceln, indem du sie direkt auf deinen Social-Media-Profilen postest. So musst du dir nicht mehr lange darüber Gedanken machen, was du auf Instagram, LinkedIn und Co. posten könntest und mit etwas Glück werden deine Inhalte sogar von anderen User:innen geteilt. Das wiederum bedeutet, dass dein Blog – und letztendlich dein Onlineshop – mehr Aufmerksamkeit erhält.

 

Lesetipp

Warum Content überhaupt so wichtig ist, erfährst du in unserem Beitrag zum Thema Kunde oder Content – Wer ist hier der König?

 

#2 Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt

Online-Händler:innen, die Blogs für ihre Geschäfte erstellen, tun dies oft, um ihre Produkte in einer entspannteren und oft unkonventionellen Umgebung zu präsentieren. Denn bei E-Commerce-Blogs sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Je nach Content-Management-System steht dir eine Bandbreite an Möglichkeiten zur Verfügung, wie du deine Inhalte gestalten kannst.

#3 Suchmaschinen lieben Blogs

Der wohl wichtigste Grund, der für einen Blog in deinem Onlineshop spricht, ist, dass Suchmaschinen sie lieben. Und warum? Ganz einfach: Google und Co. arbeiten auch heute noch textorientiert. Dabei sind sie immer auf der Suche nach Keywords. Diese Schlüsselwörter lassen sich hervorragend in Blogs platzieren – anders als an anderen Stellen des Onlineshops. Wenn du also auf den Zug der Suchmaschinenoptimierung (SEO) aufspringen möchtest, um im World Wide Web sichtbarer zu werden, könnte ein Blog genau richtig für dich sein.

 
Ein Handy zeigt verschiedene Analyse-Tools, die dir bei der Erfolgsmessung deines E-Commerce-Blogs helfen.
 

#4 Weiterer Weg zum Kundendialog

Marktforschungstool, Kundenservice, Kommunikationsmedium – E-Commerce-Blogs sind der ideale Kanal, um mit deinen Leser:innen und potenziellen Kund:innen ins Gespräch zu kommen. Stelle sicher, dass du diese Gelegenheit intelligent und vor allem aktiv nutzt – denn nichts ist weniger ansprechend als ein E-Commerce-Blog ohne Interaktion.

#5 Du zeigst Expertise & schaffst so Vertrauen

Wo würdest du lieber kaufen: bei jemandem, der dir nur sein nacktes Produkt zeigt oder bei jemandem, der dir Erklärungen, Anleitungen und vieles mehr dazu liefert? Wir vermuten eher Letzteres. Je teurer und/oder erklärungsbedürftiger das Produkt ist, desto mehr werden deine Kund:innen das Gefühl haben wollen, dass sie mit dir auf gutem Fuße stehen. Sie wollen sehen, dass dein Onlineshop seriös ist und dass du auch wirklich Ahnung vom Thema hast. Mit einem Onlineshop Blog kannst du dies deiner Kundschaft vermitteln und ihre Bedürfnisse besser verstehen. Wenn bereits deine Blogposts auf ihre Wünsche und Fragen eingehen, kannst du die Interessent:innen ganz schnell in Kund:innen verwandeln.

#6 Du stärkst die Kundenbindung

Während sich Grund #5 eher auf die Neukund:innen konzentriert, kannst du mit einem Blog jedoch auch die Bindung zu deinen Bestandskund:innen stärken. Denn wenn Menschen in deinem Onlineshop einen Mehrwert erkennen, der ihnen bei anderen Stores fehlt, dann werden sie sehr wahrscheinlich wieder zu dir kommen. Dieser Mehrwert kann zum Beispiel im Content liegen, den du in deinem Blog präsentierst.

 

Lesetipp

Vergiss nicht, deine Bestandskunden mit Newslettern regelmäßig über deine neuen Blogartikel in Kenntnis zu setzen. In diesem Beitrag vergleichen wir zwei Newsletter-Systeme und verraten dir, ob sich Sendinblue als Mailchimp-Alternative eignet.

 

Blog im Onlineshop: Worüber Du schreiben könntest

 
Die Grafik zeigt ein leeres Blatt Papier und einen Stift. Einen E-Commerce-Blog zu schreiben, kann dir viel Aufmerksamkeit für deinen Shop verschaffen.
 

Du interessierst dich zwar dafür, einen Blog in deinen Onlineshop einzubauen, hast aber keine Ahnung, mit welchen Blog-Inhalten du ihn füllen könntest? Das geht wohl den meisten Onlineshop-Betreiber:innen zu Beginn so. Allerdings hast du auch im Falle eines Onlineshops viele Freiheiten, worüber du in deinem E-Commerce-Blog schreiben könntest. Typische Beispiele für Blogthemen in Webshops sind unter anderem:

  • Alles rund ums Produkt

  • Blick hinter die Kulissen

  • Rabattaktionen

  • Allgemeinere Themen zur Branche

Um dir diesbezüglich etwas die Sorgen zu nehmen: Du musst für deine Blogbeiträge das Rad nicht neu erfinden. Es kommt nicht darauf an, immer der erste zu sein, der über ein Thema schreibt. Oft kann es sogar sehr sinnvoll sein, wenn über ein bestimmtes Topic schon einiges geschrieben wurde. So siehst du, dass es einen Markt zu diesem Bereich gibt und dass sich dein E-Commerce-Blog monetarisieren lässt. Außerdem wird es dir nach einer gewissen Zeit auch immer einfacher fallen, dir selbst neue Blogthemen auszudenken. Wichtig ist dabei, dir einen Redaktionsplan zu erstellen, in dem du diese Themen, passende Keywords, das Veröffentlichungsdatum u. Ä. erfassen kannst. So behältst du einen guten Überblick und es ist der erste Schritt zu sinnvollen Inhalten. 

 

Lesetipp

Du brauchst Hilfe beim Erstellen deines Redaktionsplans? Dann erfahre hier von uns, wie du Ordnung und Struktur auf deine Kanäle bringst!

 

Wie erstelle ich einen Blog?

Wenn du einen Blog in deinen Onlineshop einbauen möchtest, reicht es nicht aus, zufällig zusammengeschriebene Artikel zu veröffentlichen. Wir haben für dich zusammengefasst, was du beachten musst:

1.   Entscheide dich für einen Blog-Typ

Ein gut geschriebener Unternehmensblog kann Leser:innen in Kund:innen verwandeln. Doch es gibt zahlreiche verschiedene Arten von Blogs. Wir haben für dich die 5 Blog-Typen zusammengefasst, die für die Integration in Onlineshops am sinnvollsten sind:  

  • Produkt- und Markenblogs: In einem solchen E-Commerce-Blog dreht sich alles rund um dein Produkt. Du stellt es vor, präsentierst seine Vorteile und zeigst es beispielsweise in seinen verschiedenen Anwendungsgebieten.

  • Service-Blogs: Dabei kannst du an Kund:innen und Händler:innen zusätzliche Informationen über dein Produkt oder deine Dienstleistung übermitteln.

  • Themenblogs: Dieser Blog-Typ eignet sich für dich, wenn du Experte bzw. Expertin auf einem speziellen Fachgebiet bist und darüber Beiträge verfassen kannst.

  • Kampagnen-Blogs: Blogs müssen theoretisch nicht immer auf Dauer angelegt werden. Kampagnen-Blogs beispielsweise dienen dazu, für eine gewisse Zeit mit einer PR- oder Werbekampagne für Aufmerksamkeit zu sorgen.

  • Customer-Relationship-Blog/CRM-Blog: Bei diesem Blog-Typ steht die Kundenbeziehung im Fokus, dein Produkt ist hier eher Nebensache. Es geht also hauptsächlich darum, die Kund:innen zu unterhalten und zu informieren, um sie auf diese Weise an dich zu binden.

2.   Entwickle eine Strategie

Wenn du mit dem Kreieren von Content vorher noch nicht zutun hattest, kann es sich als ziemlich schwierig erweisen, eine Strategie für deinen Blog zu entwickeln. Wichtig ist, dass du dir im Vorfeld überlegst, was deine Vision ist. Du musst deine Mission definieren und dir darüber im Klaren sein, wofür deine Marke stehen soll. Darüber hinaus musst du dein Budget festlegen, je nach Blog-Typ ggf. markenrelevante Inhalte identifizieren, deine eigene „Markenstimme“ finden und Kennzahlen zur Erfolgsmessung festlegen.

3.   Definiere deine Zielgruppe

Deine Zielgruppe ist ein sehr wichtiger Faktor in deiner Strategieentwicklung.  Denn wie so oft im (Online-)Handel kann die Suche nach einer geeigneten Nische erfolgsentscheidend sein. Aus diesem Grund musst du versuchen, herauszufinden, wer deine Zielgruppe ist, also wer später deinen E-Commerce-Blog lesen wird. Dafür kann es hilfreich sein, verschiedene Personas zu erstellen, die sinnbildlich für die verschiedenen Kundenarten stehen.

4.   Greife zum richtigen Tool

Nachdem du dir einen Blog-Typ und ein Thema ausgesucht sowie deine Ziele und Zielgruppe definiert hast, bist du nun am technischen Part angelangt. Du musst dir überlegen, welches Tool sich für dich am besten eignen könnte. Solltest du z. B. bereits eine eigene Website mithilfe der E-Commerce-Software Shopify erstellt haben, dann kannst du diese einfach um einen Blog ergänzen. Stehst du mit deinem Onlineshop noch ganz am Anfang, dann stehen dir auch andere Plattformen zur Auswahl, mit welchen du einen Blog erstellen kannst.

5.   Investiere Zeit in die Reichweitengenerierung

Du hast jetzt deinen Blog erstellt und stehst quasi in den Startlöchern. An dieser Stelle ist es wichtig, dass möglichst viele Besucher:innen auf deine Website gelangen und deine Blogbeiträge lesen. Um Reichweite für deinen Blog zu erlangen, hast du verschiedene Möglichkeiten. Du kannst beispielsweise deine Artikel auf deinen Social-Media-Profilen teilen, dein internes Link-Netzwerk oder Newsletter nutzen oder du versuchst es mit SEO. Denn wenn keiner deiner potenziellen Kund:innen deine Blogbeiträge findet, ist es leider vergebliche Liebesmüh.

 

Lesetipp

Es kommen zwar zahlreiche Besucher auf deine Website, doch an irgendeiner Stelle in deinem Shop springen sie immer wieder ab, sodass du nur wenige Verkäufe erzielst? Dann erfahre hier alles Wichtige zur Conversion-Optimierung – der Lösung deines Problems.

 

Fazit

Zusammenfassend ist unsere Antwort auf die Frage, ob es sich lohnen kann, einen E-Commerce-Blog in deine Website einzubauen, ganz klar „Ja!“. Mit etwas Mühe und Geduld kann sich ein Blog für den Onlineshop durchaus auszahlen! Mit dem zusätzlichen Content kannst du deine Kund:innen auf einem völlig neuen Weg erreichen und durch dein dort vermitteltes Expertenwissen Vertrauen aufbauen. Natürlich ist ein Blog auch mit jeder Menge Arbeit verbunden. Wenn du jedoch bereit bist, entsprechende Ressourcen wie Zeit und Kreativität aufzuwenden, dann kannst du dich nach einer gewissen Zeit sehr wahrscheinlich auf eine positive Entwicklung freuen. Wir wünschen dir viel Erfolg bei der Umsetzung!

Häufig gestellte Fragen zum E-Commerce-Blog

  • Einen Blog für deinen Onlineshop zu erstellen bringt viele Vorteile. Zum einen kannst du so deine Position als Expert:in auf deinem Gebiet ausbauen und zeigen, zum anderen werden Suchmaschinen deine qualitativen Inhalte als relevant einstufen, wenn du die richtigen Keyword verwendest. Du kannst also gleichzeitig Vertrauen bei Kund:innen aufbauen und diese an dich Binden und mehr Aufmerksamkeit für deinen Shop generieren, wenn du einen E-Commerce-Blog nutzt.

  • Um einen E-Commerce-Blog zu erstellen musst du dich zunächst für einen Blog-Typen entscheiden. Danach definierst du deine Zielgruppe und erarbeitest dir eine Strategie für deinen Blog. Nun entscheidest du dich für das richtige Blog-Tool, um deinen E-Commerce-Blog zu erstellen. Damit dein Blog auch gelesen wird, solltest du deine Reichweite z.B. mit Social-Media-Posts steigern.

  • Du hast verschiede Möglichkeiten, wie du deinen E-Commerce-Blog gestalten könntest. Gängige Beispiele für Themen sind Informationen zu Produkten, allgemeine Themen aus der Branche, Rabattaktionen oder Einblicke hinter die Kulissen.


Sina Fischer

Sina Fischer ist Online-Marketing-Managerin. Im MarkOp-Blog teilt sie am liebsten Insider-Tipps und aktuelle Online-Marketing-Trends.

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