Social Commerce mit Instagram: So funktioniert’s

Wer ab und an ein Auge in unseren Blog wirft, weiß, dass wir große Fans von Instagram sind! Instagram ist ein toller Kanal, um sich als Unternehmen zu positionieren, wie wir bereits in unserem Beitrag über den Sinn und Unsinn von Snapchat und Instagram für Unternehmen gezeigt haben. Vor allem für E-Commerce-Unternehmen bietet der Social-Media-Kanal enormes Potenzial. Wie du deine Produkte auf Instagram verkaufen kannst, zeigen wir dir jetzt!

Social Commerce mit Instagram: So gelingt es dir
 

Allein die veröffentlichten Instagram-Zahlen von Statista sprechen Bände: Für 2023 werden Instagram 1,33 Milliarden aktive Nutzer:innen vorhergesagt. Das bedeutet für Unternehmen eine riesige Reichweite - und es kommt noch besser. Denn hier interagieren die User:innen tatsächlich mit Unternehmen. 80% der Instagram-Nutzer:innen folgen mindestens einem Unternehmensprofil.

Von großen Marken bis hin zu kleinen DIY-Shops - Unternehmen auf der ganzen Welt setzen auf den Social-Media-Kanal und erzielen hier gute Ergebnisse. Unternehmen und E-Commerce-Händler:innen, die Instagram noch nicht für sich entdeckt haben, könnten womöglich eine große Chance verpassen.

Wir zeigen dir jetzt einige Tipps, wie du deine Produkte mit Instagram verkaufen kannst!

Tipp 1: Link in Bio

Bevor es Stories, Shoppable Posts und Co. gab, war die Biografie auf der eigenen Instagram-Seite der place to be, um auf Produkte aufmerksam zu machen. Hier befindet sich auch heute noch für einige User:innen der einzig klickbare Link, der zur Instagram-Seite hinzugefügt werden kann. Aus Marketingsicht sollte deshalb auf jeden Fall der Link zum Shop gesetzt werden, um den User:innen eine Möglichkeit zu geben, gleich zu deinen Produkten zu finden. Wenn du hierfür zusätzlich einzigartige URLs vergibst, die du nur bei Instagram einsetzt, kannst du in Analyse-Tools wie Google Analytics nachvollziehen, wie viele Instagrammer:innen über den Link in der Bio in den Shop gekommen sind.

Du hättest gerne die Möglichkeit, mehrere Seiten zu verlinken? Tools wie Linktr.ee bieten dir eine URL mit deinem Account-Namen, der zu einer Landingpage führt, auf der du mehrere Beiträge verlinken kannst. Noch cleverer gehst du allerdings vor, wenn du dir selbst über deine Webseite eine Landingpage erstellt, diese mit Datenschutzerklärung, Impressum und natürlich all den Artikeln, Produkten und Links spickst, auf die du dich bei Instagram beziehst.

 

Lesetipp

Du bist auf der Suche nach hilfreichen Social-Media-Tools? Wir stellen dir im Beitrag unsere Top 10 vor!

 

Tipp 2: Shoppable Posts

Seit März 2018 bietet Instagram Unternehmensprofilen eine enorm wichtige Funktion: Shopping auf Instagram. Händler:innen können seitdem ihre Produkte in organischen Posts taggen und eine komplett neue Customer Journey gewährleisten – vom ersten Anblick eines Produktes bis zum vollständigen Kauf über Instagram. Die Produkte können einfach während des Posting-Vorganges im Beitrag getaggt werden, ähnlich wie man Personen auf einem Bild markiert. Deine Follower:innen erkennen die Shoppable Posts im Feed dann am kleinen weißen Taschen-Symbol im Bild. Hast du bereits mehr als neun Shopping-Posts erstellt, erhält dein Unternehmensprofil einen beständigen Shop-Tab, auf dem all deine Produkte angesehen werden können. Mit dieser Funktion hat Instagram einen großen Teil der Link-Problematik wett gemacht und sich zu einem noch unternehmerfreundlicheren Kanal konvertiert.

Für Shopping auf Instagram müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt werden:

  1. Du besitzt ein Instagram-Businessprofil, das sich in einem der hier aufgeführten Länder befindet (die DACH-Region ist dabei!).

  2. Die neueste Version der App muss installiert sein.

  3. Dein Unternehmen muss physische Ware vertreiben, die den Handelsrichtlinien entsprechen. Dienstleistungen und Services werden nicht akzeptiert.

  4. Das Profil muss mit dem Facebook-Profil und einem Facebook-Katalog verbunden sein.

  5. Instagram muss den Account für Shopping freigeben.

 
Social Commerce mit Instagram: Der Shop-Tab im Feed

Shop-Tab im Feed unter der Bio.

Social Commerce mit Instagram: Die Markierung eines Shoppabl Posts

Markierung eines Shoppable Posts.

 

Aufsetzen der Shoppable Posts

Verbinde dein Instagram-Profil zu aller erst mit Facebook (falls nicht schon längst geschehen), in dem du im Instagram-Account oben rechts die drei Punkte bzw. das Zahnrad klickst. Unter „Verknüpfte Konten“ kannst du mit deinem Facebook-Login beide Kanäle verknüpfen.

Als nächstes musst du über Facebook einen Katalog mit Produkten anlegen. Das handhabst du entweder in den Einstellungen des Business Managers, in dem du unter „Datenquellen“ einen Katalog mit Produkten anlegst oder direkt auf der Facebook-Page arbeitest. Über deine Einstellungen kannst du den Tab „Shop“ für deine Facebook-Seite hinzufügen. Über den entstandenen Shop-Tab können nun einfach Produkte hinzugefügt werden. Wichtig beim Hinzufügen eines Produktes ist es, die exakte URL des jeweiligen Produktes aus deinem Webshop anzugeben, damit Follower:innen später reibungslos einkaufen können.

Durch die Verbindung des Instagram-Kanals mit Facebook kann Instagram später automatisch auf den gewählten Katalog zugreifen.
Die Verbindung mit einem relevanten Katalog kann neben Facebook auch durch Shopify oder BigCommerce erfolgen.

 
Social Commer mit Instagram: Faceboo-Shop Beispiel waterdrop

Facebook-Shop am Beispiel waterdrop

 

Danach bist du auf Facebook bzw. Instagram angewiesen. Denn dein Shop muss erst für das Instagram-Shopping freigegeben werden. Das kann manchmal mehrere Tage dauern.

Die Produkt-Tags können anschließend sowohl in neuen als auch in bereits bestehenden Posts gesetzt werden. Ein Bildbeitrag kann bis zu fünf Produkt-Tags enthalten, ein Karussell Post sogar insgesamt 20.

Tipp 3: Shoppable Stories

Eine weitere spannende Funktion sind die Shoppable Stories. Stories bieten sich zum Beispiel an, um neue Produkte vorzustellen. Darin können klickbare Links zu Produkten platziert werden, über die die User:innen direkt zu deinem Shop gelangen. Die Swipe-Up-Funktion ist für Accounts ab 10.000 Abonnent:innen verfügbar. Diese können auch sehr gut für Aktionen oder kurzfristige Angebote genutzt werden.

 
Social Commerce mit Instagram: Shoppable Stories

Beispiel für eine Shoppable-Story von Bloom Organics.

 

Tipp 4: Shop-Tab

Für Händler:innen bietet der Shop-Tab eine tolle Möglichkeit. Denn Nutzer:innen der App finden nun auch im „Entdecken-Bereich“ einen extra Shopping-Tab.

Hier erhalten sie Vorschläge für Produkte, die sie interessieren könnten und können sich komplette Kataloge von Unternehmen ansehen. Da Instagram-User:innen es lieben, sich inspirieren zu lassen, bietet die Funktion viele Chancen für Händler:innen, ihre Produkte zu präsentieren. We like!

 
Social Commerce mit Instagram: Über den Shop-Tab einkaufen

Beispiel für die Shopping-Funktion von Instagram.

 

Tipp 5: Instagram-Anzeigen

Wie bei Facebook verändert sich auch der Algorithmus von Instagram. Um trotzdem eine große Masse an potentiellen Kund:innen zu erreichen, können Instagram-Ads eingesetzt werden, um auf Produkte aufmerksam zu machen und Käufer:innen in den Shop zu lotsen.

Sobald du ein Geschäftsprofil auf Instagram eingerichtet hast, kann die Anzeigenschaltung beginnen. Am einfachsten und schnellsten ist das Anlegen von Instagram-Ads über Instagram selbst, indem du auf „Hervorheben“ des jeweiligen Beitrages klickst. Es öffnet sich der Instagram-Anzeigenmanager, in dem du neben dem Kampagnenziel und den Call-to-Actions auch entscheiden musst, wie viel Geld ausgegeben werden soll, wo die Anzeige ausgestrahlt wird (Story oder Feed), wie lang sie läuft und wer angesprochen wird. Wenn du über diesen Schritt gehst, wähle immer eine eigene Zielgruppe aus! Instagram kann dir eine Zielgruppe erstellen, die sich für deinen Content interessieren könnte, aber du weißt wahrscheinlich immer noch besser, wen du wirklich erreichen willst!

Neben der „Hervorheben“-Funktion kannst du deine Instagram-Anzeigen natürlich auch über den Werbeanzeigenmanager von Facebook anlegen. Hier hast du noch mehr Möglichkeiten für die Anzeigen (z.B. Karroussel-Ads) und kannst besser feinjustieren und managen, ohne dass es unübersichtlich wird.

Starte mit einem kleinen Budget und teste welches Format, welches Zielgruppen-Targeting und welche Tageszeiten die besten für dich sind. Bewirb deine Produkte clever und nutze verschiedene Wordings und Bildgestaltungen.

Tipp 6: Influencer-Marketing

Neben den Social-Ads gibt es noch eine weitere Möglichkeit, Produkte an die Kund:innen zu bringen: Influencer:innen. Viele Unternehmen setzen bereits auf langfristige Zusammenarbeit mit verschiedenen Markenbotschafter:innen.

Wenn du mit Influencer:innen zusammenarbeitest, machen diese Werbung für dein Produkt auf ihrem Profil und empfehlen es ihren Follower:innen. Im Gegenzug erhalten sie Rabattcodes, Produktproben oder werden bezahlt. Da viele Influencer:innen eine riesige Reichweite haben, können so viele potenzielle Kund:innen erreicht werden, die sich für dein Produkt interessieren könnten.

 

Lesetipp

Wir geben dir 15 Tipps, wie du als Unternehmen mehr Follower:innen auf Instagram bekommst.

 

Was ist eigentlich mit dem Verkauf über Direct Messages?

Wir haben vor allem bei Personen mit Kleingewerbe schon oft mitbekommen, dass diese über die Direct Messages von Instagram verkaufen. Davon raten wir dir allerdings ab! Die Privatnachrichten sind weiterhin ein tolles Tool, um auf Fragen und Feedback einzugehen, sollten aber aus datenschutzrechtlicher Sicht nicht für Kaufabschlüsse und das Übertragen sensibler Daten genommen werden (Stichwort DSGVO!).

Nutze die privaten Nachrichten außerdem nicht, um fremden Accounts einfach Werbenachrichten zu senden. Ähnlich wie beim E-Mail-Marketing bräuchtest du hierfür erst die vorherige, ausdrückliche Einwilligung der Angeschriebenen.

Fazit

Social Commerce über Instagram ist mittlerweile seit einigen Jahren eine sinnvolle Vertriebsmethode für Unternehmen. Die Plattform bietet die perfekte Grundlage, um in den E-Commerce einzusteigen. Vor allem kleinere Unternehmen profitieren davon und könne durch Influencer:innen zusätzliche Reichweite generieren.

Auch wenn es verlockend erscheint, solltest du dich zügeln und nicht ausschließlich werbliche Posts machen. Behalte deine aktuelle Instagram-Strategie bei und baue Verkaufsposts nur zwischendurch in den Feed ein. Eine gute Möglichkeit, Posts mit Shopping-Tags zu versehen, ist User Generated Content. Viele Nutzer:innen vertrauen dieser Art von Medien mehr, weshalb der Mix aus UGC und Shopping Tags umso spannender wird!

Wir wünschen dir gutes Gelingen beim Bewerben deiner Produkte!

Häufig gestellte Fragen zu Social Commerce mit Instagram

  • Social Commerce ist die Kombination aus Social Media und E-Commerce. Unternehmen markieren dabei in ihren Posts Produkte und ermöglichen es den Nutzer:innen, diese direkt über Shoppable-Inhalte zu kaufen.

  • Ja, es kostet dich nichts, wenn du Instagram als zusätzlichen Vertriebskanal nutzen willst. Daher solltest du dir die Möglichkeit nicht entgehen lassen, deine Produkte auf der beliebten Plattform anzubieten.

  • Die Funktion Instagram Shopping ermöglicht es Unternehmen, Influencer:innen und Blogger:innen, ihre Produkte direkt innerhalb der App zu vertreiben. Dazu werden Fotos hochgeladen und die Artikel mit Produktnamen, dem Preis und einem Link versehen, über den die Instagram-Nutzer:innen direkt zum Produkt gelangen.

Laura Neumann

„Guter Content sollte sich nicht anfühlen wie Marketing.“ – Daher sind für Laura kreative Inhalte und spannendes Storytelling das A und O, wenn es um Content-Creation geht. Dabei recherchiert sie gerne zu den aktuellsten Themen und sammelt neue Ideen, um unsere Kund:innen bei der Entwicklung und Ausarbeitung einer zielgruppenorientierten Content-Strategie zu unterstützen.

Zurück
Zurück

Google Analytics 4: Alles Wissenswerte zur neuen Property

Weiter
Weiter

Social Commerce mit Facebook: So gelingt es dir