Redaktionsplan Content-Marketing: So bringst du Ordnung und Struktur auf deine Kanäle

Egal ob Unternehmen, Agentur oder Hobbyblogger:in: Social-Media-Kanäle und andere Plattformen kontinuierlich mit Content zu füllen ist keine einfache Sache. Manchmal läuft alles wie von selbst, du hast 1.000 Einfälle und alle sind gut. Aber sicherlich kennst du auch Phasen, in denen dir die Ideen ausgehen und die Kanäle lahm gelegt sind. Damit das Ganze nicht in Frust und Stress endet und Postings vor lauter Panik aufgeschoben werden müssen, empfehlen wir dir einen Redaktionsplan für dein Content-Marketing. In diesem Artikel erfährst du, warum du dringend einen Redaktionsplan für die Strukturierung deiner Website-Inhalte bzw. deines Social-Media-Contents brauchst, was in einen solchen Plan hinein gehört und wie du diesen am besten erstellst. Am Ende des Artikels bekommst so eine kostenlose Vorlage für deinen Redaktionsplan. Los geht’s!

 

Ein Redaktionsplan hilft dir bei der Planung, Produktion, Veröffentlichung und Verbreitung deines Contents auf den verschiedenen Kanälen. Er wird in der Regel für einen Monat vorgeplant und zeigt dir auf, welches Posting an welchem Tag zu welcher Uhrzeit auf welchem Kanal online geht. Dabei muss es nicht immer nur um Blog-Artikel oder Social-Media-Postings gehen: Auch Podcasts, Video-Shows oder Live-Sendungen können mit einem Redaktionsplan gemanagt werden. Wenn du deinen Redaktionsplan enger fassen möchtest und dich dabei speziell auf Social-Media-Marketing fokussieren willst, solltest du die Verwendung eines separaten Social-Media-Redaktionsplans in Erwägung ziehen, der alle deine geplanten Inhalte für die sozialen Medien vereint.

 

Lesetipp

Warum Content so wichtig ist, erfährst du in unserem Beitrag zum Thema Kunde oder Content – Wer ist hier der König?

 

Ob du einen Redaktionsplan für dein Content-Marketing brauchst oder nicht, hängt natürlich in erster Linie ganz von dir ab. Wenn du Unternehmer:in, Geschäftsführer:in oder professioneller Schreiber bzw. professionelle Schreiberin bist, dann sagen wir definitiv JA! Wenn du aber eher zu den spontanen Blogger:innen gehörst und nicht unbedingt viel Wert auf regelmäßige Postings legst, kann ein Redaktionsplan für dich auch nur mehr Arbeit bedeuten und überflüssig sein.

In erster Linie verschaffen dir Redaktionspläne einen optimalen Überblick über einen gewissen Zeitraum, wodurch du sicherstellen kannst, dass dir die Ideen nicht ausgehen und du deine Community regelmäßig mit Content versorgst. So hast du zu jeder Zeit den Überblick, welche Projekte anstehen und kannst rechtzeitig eventuelle Vorbereitungen treffen, ohne das diese in Vergessenheit geraten.

 
Person, die per Hand einen Redaktionsplan erstellt.
 

Schreibblockaden verhindern

Der häufigste Grund für einen Redaktionsplan: Die “Angst vor dem leeren Blatt”. Durch einen Redaktionsplan kann eine solche Schreibblockade bereits im Voraus fast völlig verhindert werden, indem du bereits am Monatsanfang konkrete Ideen sammelst, über die du schreiben kannst.

Überblick und Struktur

Du hast sehr viele Themen für deinen Blog? Mit einem Redaktionsplan schaffst du es, alles im Blick zu behalten. Ein Redaktionsplan eignet sich gleichzeitig auch sehr gut als Archiv. Das hilft dir, für Abwechslung zu sorgen und Themendopplungen langfristig zu vermeiden.

Qualität sichern

Inhaltlich sollten deine Artikel von hoher Qualität sein – besonders dann, wenn du Unternehmer:in bist und dein Unternehmen nach Außen hin präsentieren willst. Damit du keine Spontanaktion starten musst, wodurch die Qualität deiner Website-Inhalte oder Social-Media-Posts leidet, kannst du dir bereits am Anfang des Monats Gedanken über den Content machen.

Organisatorischer Ablauf

Ein Redaktionsplan hilft dir beim organisatorischen Ablauf. Besonders dann, wenn du gemeinsam mit einem Team arbeitest, fällt es mit einem Redaktionsplan wesentlich leichter, Aufgaben im Team zu koordinieren.

Besseres Zeitmanagement

Ein Redaktionsplan zeigt dir auf, wann der Content auf den verschiedenen Kanälen online gehen soll. Das erleichtert es dir, zu wissen, wann du mit der Content-Erstellung beginnen musst.

Besondere Anlässe

Weihnachten, Ostern, Silvester? In der Alltagshektik gehen bestimmte Anlässe häufig unter. In einem Redaktionsplan kannst du solche Themen schriftlich festhalten, wodurch du sie perfekt in deinen Postings auf den Kanälen aufgreifen kannst. Hier kannst du dir auch externe Unterstützung in Form eines Online-Kalenders holen, welcher dir die wichtigsten Ereignisse aufzeigt. Wir nutzen dazu Beispielsweise die Webseite “Kleiner Kalender”.

 

Lesetipp

Warum du einen Blog in deinen Onlineshop integrieren solltest, erfährst du in unserem Beitrag zum Thema E-Commerce-Blogs.

 

Bevor es an die Erstellung deines Redaktionsplans geht, brauchst du unbedingt eine Content-Marketing-Strategie oder aber eine detaillierte Social-Media-Strategie, wenn dein Fokus vorrangig auf Content für die sozialen Medien liegt. Aber keine Sorge: Du kannst diese ruhig einfach und solide halten. Du solltest nur darauf achten, die folgenden Fragen in deiner Marketing-Strategie zu beantworten:

  • Warum möchte ich überhaupt Content-Marketing bzw. Social-Media-Marketing betreiben?

  • Welche Ziele verfolge ich beim Content-Marketing bzw. Social-Media-Marketing?

  • Welche Medien und welche Formate möchte ich nutzen?

  • Welche Themen sollen behandelt werden?

Wenn du dir darüber im Klaren bist, kann’s auch schon ans Eingemachte gehen. Mithilfe der nachfolgenden 5 Schritte, kannst du ganz einfach einen Redaktionsplan erstellen.

 
 

Einen Redaktionsplan fürs Content-Marketing oder aber einen speziellen Social-Media-Redaktionsplan zu erstellen, ist nicht schwer und erfordert in der Regel auch nicht viel Zeit. Die folgenden fünf Schritte zeigen dir, wie du dabei vorgehen solltest.

1.     Wähle das passende Format aus

Fürs Content-Marketing gibt es eine ganze Reihe an möglichen Formaten. Beispiele hierfür sind Blogbeiträge, White Paper, Case Studies, Interviews, Videos, etc. Bei der Auswahl der passenden Formate sind zwei Punkte besonders wichtig: Zum einen solltest du deinem Publikum mehrere Formate anbieten, um eine spannende Auswahl zu schaffen. Zum anderen sollten die Formate passend zu den gewünschten Inhalten und zu deinem Unternehmen ausgewählt werden. Denn nicht jedes Format eignet sich für jedes Thema und jede Zielgruppe.

2.     Entscheide dich für eine inhaltliche Ausrichtung

Darüber hinaus kann jedes Format verwendet werden, um bestimmte Ziele zu erreichen. So kannst du in einem Blogbeitrag beispielsweise:

  • deine Expertenmeinung zu einem bestimmten Thema äußern

  • ein Produkt bewerben

  • ein aktuelles Thema aufgreifen

  • etc.

Auch hier gilt: Wähle eine inhaltliche Ausrichtung, die zu deinen Zielen passt und kreiere spannende Kombinationen, ohne deine Zielgruppe mit zu vielen Optionen zu überfordern.

3.     Lege Umfang und Qualität deines Contents fest

Mit hochwertigen und ausführlichen Artikeln wirst du schnell zu einem ernstzunehmenden Experten bzw. einer ernstzunehmenden Expertin in deiner Branche und erhöhst deine Sichtbarkeit in Suchmaschinen. Allerdings kann es in manchen Fällen von strategischer Bedeutung sein, nicht jedes Detail der Lösung eines Problems preiszugeben, damit z. B. deine Dienstleistung noch benötigt wird. Wäge also in diesem dritten Schritt ab, welcher Umfang für welche Inhalte der richtige ist.

4.     Bestimme eine Veröffentlichungsfrequenz

Im vorletzten Schritt musst du dir überlegen, wie oft du deinen Content posten möchtest. Nachdem du bereits Medium, Format, inhaltliche Ausrichtung und Umfang deiner Inhalte ausgewählt hast, solltest du nun abschätzen können, wie oft du neuen Content veröffentlichen kannst. Hier zählt vor allem, dass du regelmäßig postest, damit sich dein Publikum zuverlässig an deinen Content gewöhnt. Gängige Frequenzen sind:

  • Mehrmals pro Woche

  • Wöchentlich

  • Alle zwei Wochen

  • Monatlich

5.     Erstelle deinen Redaktionsplan Content-Marketing

Wenn du bis hierhin alle Punkte berücksichtigt und umgesetzt hast, geht es nun endlich an die Erstellung des Redaktionsplans. Was du dabei beachten solltest und was dein Redaktionsplan genau enthalten muss, erfährst du in den beiden nächsten Kapiteln in diesem Beitrag.

 

Lesetipp

2 Newsletter-Systeme im Vergleich, findest du in unserem Beitrag zum Thema rapidmail vs MailChimp.

 

Ein Redaktionsplan sollte vor allem einfach gehalten und verständlich sein – insbesondere dann, wenn du ihn gemeinsam mit mehreren Mitarbeiter:innen nutzt. Jeder zuständige Mitarbeitende sollte euren Redaktionsplan verstehen können. Außerdem ist es wichtig, dass der Redaktionsplan trotz aller Planung flexibel bleibt. Ein Redaktionsplan sollte als Richtwert dienen und dich nicht zwingen, starr zu sein. Denn natürlich musst du jederzeit mit aktuellen Ereignissen und unvorhergesehenen Entwicklungen rechnen, die sich auf deine Content-Planung auswirken. Möglicherweise wird ein Thema gerade stark diskutiert und du möchtest spontan etwas dazu veröffentlichen. Genauso kann es sein, dass sich etwas ändert oder verschiebt, etwa der Einführungstermin für ein neues Produkt oder ein Blogbeitrag durch die Krankheit eines zuständigen Mitarbeiters bzw. einer zuständigen Mitarbeiterin.

 
Beispiel eines Redaktionsplans
 

Was in einen Redaktionsplan gehört, hängt natürlich stark von dir und deinem Unternehmen ab. Hier fließen außerdem Punkte wie die Zielsetzung deiner Content-Strategie und deinem Workflow mit ein. Beispielsweise brauchst du keine Spalte für die Verantwortlichkeit, wenn deinen Blog allein füllst und pflegst. Im Allgemeinen sollte ein Redaktionsplan jedoch folgende Daten enthalten:

  • geplantes Veröffentlichungsdatum

  • Thema des Postings/Blogs

  • Verantwortlichkeit des Erstellers

  • Art des Beitrags (Blogbeitrag, Interview, Social-Media-Content ...)

  • Feiertage & besondere Anlässe

 

Lesetipp

Die vier Säulen des Content-Marketings - wir erklären dir alle Medientypen.

Ein Redaktionsplan hilft dir beim zielgerichteten und kontinuierlichen Content-Marketing auf all den Kanälen, auf denen du Content streuen willst. Hier gilt es, flexibel zu bleiben. Ein guter Redaktionsplan besteht aus einem Mix aus regelmäßigen Inhalten und spontanem Content. Wir empfehlen dir, deinen Redaktionsplan mehrmals monatlich zu pflegen und anzupassen. Hast du deine Grundstruktur in unserer Vorlage befüllt? Dann kann es endlich losgehen mit dem Erstellen deines Contents. Wir wünschen dir viel Erfolg!

Häufig gestellte Fragen zu Redaktionsplan Content Marketing

  • Setze dir zuerst ein Ziel und teile deine Zeit richtig ein. Lege dann fest, wie oft und wann du posten möchtest und erstelle deinen Redaktionsplan. Analysiere und veröffentliche deine Inhalte regelmäßig, damit dein Content auch bei deiner Zielgruppe ankommt.

  • Damit du im Content-Marketing erfolgreich bist, musst du regelmäßig Inhalte veröffentlichen. Die strategische Planung deiner Inhalte ist dabei erfolgsentscheidend. Bei der Content-Planung geht es darum, festzulegen, wann welcher Inhalt auf welchem Kanal veröffentlicht wird.

  • In deinen Redaktionsplan kannst du beispielsweise folgende Punkte eintragen:

    • Kalenderwoche und Datum: Wann soll der Inhalt veröffentlicht werden?

    • Rubrik oder Kategorie, zu der der Inhalt passt.

    • Das Thema oder die vorläufige Überschrift des Artikels.

    • Typ des Inhalts (Instagram-Post, LinkedIn-Post, Blogbeitrag, E-Book, Newsletter, etc.)

Alice Viete

Alice ist Gründerin und Geschäftsführerin von MarkOp. Als Expertin für Content-Marketing unterstützt sie E-Commerce- und B2B-Unternehmen bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer Content-Strategie. Im MarkOp-Blog schreibt sie über SEO-Trends, soziale Netzwerke und aktuelle Entwicklungen.

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