Newsletter erstellen: So gelingt’s in 3 einfachen Schritten
Laut einer Prognose sollen im Jahr 2023 täglich 347,3 Mrd. E-Mails weltweit versendet und empfangen werden. Um mit dem eigenen Newsletter in dieser Flut an täglichen Mails nicht unterzugehen, ist es ratsam, sich über sein E-Mail-Marketing genauere Gedanken zu machen und herauszufinden, was es mindestens braucht, um einen erfolgreichen Newsletter zu erstellen. Wir geben dir im Folgenden einige Tipps an die Hand!
Was ist ein Newsletter?
Beim Newsletter handelt es sich um regelmäßig erscheinende E-Mails, die dazu genutzt werden, die Empfänger:innen über Neuigkeiten zu informieren. Die Empfänger:innen sind dabei meist ein gesamter Kundenstamm oder ein bestimmtes Kundensegment, welches im Vorfeld den Newsletter abonniert hat. E-Mail-Newsletter sind nicht auf einen festen Zeitpunkt beschränkt und können beliebig regelmäßig oder unregelmäßig versendet werden.
Lesetipp
Um Vertrauen bei den Onlineshop-Besucher:innen zu schaffen, nutzen Händler:innen diese Trust-Elemente im E-Commerce.
Die Vor- und Nachteile eines Newsletters
Vorteile
Kurzfristig umzusetzen: E-Mails erfordern weniger Vorlaufzeit als bspw. Briefe.
Kostengünstig: E-Mail-Newsletter sind wesentlich günstiger als der Versand von gedruckten Flyern.
Präsent: Da viele Menschen ihre E-Mails auf ihren Smartphones lesen, kannst du sie mit deinem Newsletter fast überall und jederzeit erreichen und Präsenz zeigen.
Vernetzbar: Es ist kein Medienwechsel nötig, um die Empfänger:innen auf die Website, Social-Media-Profile oder den Onlineshop weiterzuleiten. Ihre Besucher- und Verkaufszahlen!
Nachteile
Spam: Die meisten Menschen erhalten täglich Tonnen von Junk-Mails, von denen die meisten ungelesen im Papierkorb landen. Damit dies deinem Newsletter nicht auch passiert, solltest du ihn gut planen und inhaltliche Standards beachten.
Fehlende Haptik: E-Mails können nicht angefasst und gefühlt werden – anders als z. B. auf hochwertigem Papier gedruckte Gutscheine oder raffiniert gestaltete Flyer, die beim Öffnen mit interaktiven Elementen überraschen.
Lesetipp
Zwei Newsletter-Systeme im Vergleich, findest du in unserem Beitrag zum Thema rapidmail vs MailChimp.
Was der Newsletter können muss
Sobald du vorhast, Newsletter zu verschicken, sollten die Fragen „An wen versende ich?“ und „In welcher Art versende ich?“ aufploppen. Die Zielgruppe spielt natürlich wie immer eine besondere Rolle und zu dieser sollte auch der Newsletter passen. Du solltest dir außerdem bewusst sein, was du erreichen möchtest, denn die schön designten E-Mails können in verschiedenen Formen in Erscheinung treten. Onlineshops verwenden häufig Sales-Newsletter, um ihre Verkäufe zu steigern, B2B-Firmen setzen dagegen eher auf Content, der ihre Empfänger:innen über die Marke, die Dienstleistungen und Produkte informiert oder Tipps weitergibt.
Eines ist hierbei unabdingbar: ein erfolgreicher Newsletter sollte der Leserschaft einen Mehrwert bieten. Gib ihr mit deiner Mail einen Grund, diese auch beim nächsten Mal wieder zu öffnen! Das klappt nicht nur durch Gutscheine oder Rabattangebote, sondern auch durch Vorankündigungen zu neuen Produkten oder durch wertvolle Tipps, die die Fragen deiner Empfänger:innen zu einem Anliegen beantworten.
Auch beim Newsletter-Marketing gilt die Devise: Keine Werbung ist oft die beste Werbung!
Lesetipp
Zwei Schwergewichte im E-Mail-Marketing. Wer hat im Vergleich die Nase vorn? sendinblue vs MailChimp.
Newsletter erstellen in 3 Schritten
Nachfolgend verraten wir dir die 3 Schritte, die du durchlaufen solltest, um einen gelungenen Newsletter zu erstellen.
1. Planung
Dein Newsletter soll dafür sorgen, dass die Empfänger:innen dich und dein Unternehmen positiv in Erinnerung behalten und im Idealfall (weitere) Bestellungen aufgeben. Vielleicht möchtest du jedoch auch neue Kontakte knüpfen und ihr Interesse an deinen Produkten oder Dienstleistungen wecken. Unabhängig von deinen Zielen solltest du immer strategisch vorgehen. Die folgenden drei Schritte helfen dir dabei.
Empfängerliste erstellen
Im ersten Schritt musst du die Personen, die du mit deinem Newsletter erreichen möchtest, in einer Tabelle zusammentragen. Wenn diese sich nochmals unterteilen lassen, weil du ihnen bspw. unterschiedliche Informationen zukommen lassen möchtest, dann musst du weitere Listen anlegen – andernfalls reicht die eine aus.
Frequenz festlegen
Hand aufs Herz: Wie oft freut es dich, einen Newsletter zu abonnieren und ihn tatsächlich zu lesen? Und - welches Timing nervt eher? Versetze dich in die Lage der Empfänger:innen. Überlege auch, wie oft du es tatsächlich schaffst, einen Qualitäts-Newsletter zu veröffentlichen. Wenn dir wöchentliche Mailings zu viel Stress sind, sollte einmal im Monat ausreichen. Es ist auch hilfreich, allgemeine Themen im Voraus zu skizzieren.
Versandzeitpunkt wählen
Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im E-Mail-Marketing ist der Zeitpunkt, zu welchem eine Mail versendet wird. Aber wann genau ist das? Das lässt sich pauschal leider nicht sagen. Generell gilt, dass
E-Mails im B2B-Bereich von Montag bis Freitag in den Morgenstunden erfolgreich sein können,
wohingegen Mails im B2C-Sektor von Montag bis Sonntag sowohl morgens als auch abends gelesen werden.
Wann der beste Zeitpunkt ist, um deine Zielgruppe zu erreichen, kannst du nur selbst herausfinden! Schau dazu zum Beispiel in deinen Website-Aktivitäten nach oder zieh deine Facebook-Insights zurate, um herauszufinden, wann deine Zielgruppe online ist. Auch hier wird es nicht nur einen Zeitpunkt geben. Deswegen raten wir: testen, testen, testen! Probiere Mailings zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus und vergleiche die Öffnungsraten, die du jeweils erzielt hast.
Lesetipp
So gehst du sie richtig an, deine Zielgruppenanalyse.
2. Inhalt
Genau wie deine Website sollte dein Newsletter mobil optimiert sein, sodass er sowohl auf dem PC als auch auf dem Smartphone gut gelesen werden kann. Die Formatierung selbst ist jedoch nicht ohne, weshalb es ratsam sein kann, entsprechende Newsletter-Tools heranzuziehen.
Anrede
Die Anrede zu personalisieren gehört heutzutage schlichtweg zum guten Ton. Dafür muss die Mailingliste allerdings entsprechend aufgebaut sein, also die Anrede, den Vor- und den Nachnamen enthalten.
Betreffzeile
Das Herzstück eines jeden Newsletters ist die Betreffzeile, denn sie entscheidet, ob eine Mail geöffnet oder in den Papierkorb (oder noch schlimmer, in den Spam-Ordner!) verfrachtet wird. Eine erfolgreiche und klickstarke Betreffzeile sollte in erster Linie das Thema des Newsletters kurz und knapp in ca. 50 Zeichen beschreiben und darf keine falschen Versprechungen geben. Die Leserschaft sollte durch den Betreff neugierig und aktiviert werden.
Außerdem wirkt Personalisierung laut einer Auswertung des E-Mail-Marketing-Tools MailChimp noch immer positiv auf die Rezipierenden und erhöht die Öffnungsrate einer Mail mit großer Wahrscheinlichkeit. Die Personalisierung kann sich zum einen auf den Namen des Empfängers bzw. der Empfängerin („Frau Schmidt, diese Trendfarben sollten Sie sich ansehen!“) beziehen, zum anderen aber auch auf persönliche Daten, wie Lieblingsdesigner:in oder den letzten Kauf („Wir haben die passenden Accessoires für Ihr blaues Kleid!“).
Viele E-Mail-Marketing-Tools wie MailChimp ermöglichen die Personalisierung automatisch anhand von bestimmten, gesetzten Merge Tags wie "*|FNAME|*". Je besser du deine Kundschaft kennst und je mehr Details du zu ihr weißt, desto besser kannst du die Betreffzeile auch mit anderen Tags auf sie ausrichten.
Betreffzeile, die wenig aktiviert
Betreffzeile, die durch persönliche Ansprache zum Klicken motiviert
Auch künstliche Verknappung wie „Nur noch bis Mitternacht verfügbar!“ sowie der gemäßigte Einsatz von Emojis kann die Empfänger:innen zum Öffnen der Mail aktivieren. Aber auch hier gilt: wer nicht testet, verliert! Führe daher A/B-Tests mit deinen zwei favorisierten Betreffzeilen durch, um die Klickstärkste ausfindig zu machen!
Lesetipp
In diesem Blogbeitrag findest du für deine Keyword-Analyse unsere Top 10 der kostenlosen Keyword-Tools.
3. Gestaltung
Die erste Hürde ist überwunden und die Mail wurde angeklickt - jetzt musst du die Leserschaft von deinem Newsletter begeistern! Das Format deines Templates spielt dabei eine wichtige Rolle. Laut Newsletter2Go ist die optimale Breite für dein Template 600px. Diese solltest du einhalten, um zu gewährleisten, dass dein Newsletter bei allen gängigen E-Mail-Dienstleistern wie gewünscht dargestellt wird.
Der obere Teil deiner Mail nimmt außerdem den wichtigsten Platz in deiner Mail ein. Nach dem Above-the-fold-Prinzip sollte das Wichtigste deines Newsletters schon in den ersten 20-25% deiner E-Mail hervorkommen und die Leserschaft zum Weiterscrollen animieren. Das geht schon mit dem Headerbild los. Dieses sollte nicht nur ansprechend sein, sondern die Empfänger:innen darüber informieren, was sie im Newsletter erwarten können.
Vor allem bei Sales-Newslettern bietet es sich an, direkt am Anfang der Mail z.B. auf das Header-Bild oder unter die Einleitung den ersten Call-to-Action-Button zu platzieren. Dieser Button sollte den Betrachtenden genau sagen, was sie tun sollen. Dabei wirkt nichts so schnöde, wie die Aussage „Hier klicken“. Der CTA-Button muss motivieren, wobei klare Aufforderungen wie „Jetzt Gutschein abholen“ deutlich besser wirken.
Genau wie andere wichtige Design-Elemente muss der Call-to-Action-Button optisch auffallen und sich in Form und Farbe vom restlichen Design bzw. vom dominierenden Farbprofil abheben. Neben einer gut leserlichen Schrift eignen sich hierbei Kontrastfarben hervorragend. Verwende die Komplementärfarbe, um eure Buttons ins Auge stechen zu lassen!
Der Farbkreis nach Johannes Itten
Der Newsletter lebt außerdem von guten Bildern. Diese sollten hoch aufgelöst, aber so komprimiert wie möglich sein, und zum Erscheinungsbild des Unternehmens passen. Deine Bilder kannst du beispielsweise mit Tools wie tinypng.com komprimieren, ohne an Schärfe zu verlieren.
Generell solltest du daran denken, dass dein Newsletter zu deiner Marke passen und diese widerspiegeln muss. Achte daher unbedingt darauf, dass du dein Corporate Design umsetzt, dein Logo am Anfang der Mail sichtbar platzierst und du auch in der textlichen Umsetzung deinem Stil treu bleibst!
Ein paar coole Newsletter-Exemplare haben wir mal herausgesucht:
Falls du noch mehr heiße Tipps für das Design eines guten Newsletters brauchst oder einfach ein wenig Inspiration suchst, empfehlen wir reallygoodemails.com und diesen Beitrag von der Canva Designschool.
Lesetipp
Wie du Ordnung und Struktur auf deine Kanäle bringst, erfährst du in diesem Beitrag zum Thema Redaktionsplan Content-Marketing.
Newsletter optimieren: Analyse und Auswertung
Du hast deinen ersten Newsletter nun geplant, verfasst, gestaltet und versendet. Leider hat es sich damit noch immer nicht ganz getan. Denn wenn du erfolgreiches E-Mail-Marketing betreiben möchtest, solltest du deine Mailings im Nachgang stets analysieren und auswerten.
Konkret gilt es für dich herauszufinden, wer deinen Newsletter überhaupt öffnet und wie oft der darin enthaltene Call-to-Action (CTA) angeklickt wird. Bei den üblichen E-Mail-Programmen erhältst du diese Informationen leider nicht, weshalb du zu einem professionellen Anbieter für Newsletter-Software, wie MailChimp oder Sendinblue, greifen solltest.
Eine solche Auswertung wird dich etwas Zeit kosten, es wird sich allerdings auszahlen. Denn nur auf diese Weise hast du die Möglichkeit, deinen Newsletter immer weiter zu verbessern. Stellst du bspw. fest, dass niemand den darin enthaltenen Link angeklickt hat, könnte dies bedeuten, dass du deinen Call-to-Action-Button überarbeiten solltest. Wurde deine Mail hingegen gar nicht erst geöffnet, dann solltest du möglicherweise etwas an deiner Betreffzeile schrauben.
Tipp: Um ganz leicht Ursachenforschung betreiben zu können, helfen dir auch hier die sog. A/B-Tests. Dafür erstellst du zwei Varianten deines Newsletters und versendest diese an zwei verschiedene Empfängergruppen. Die eine Mail enthält z. B. den CTA „KOLLEKTION ENTDECKEN“ und die andere „Finde deine Jeans“. In der Auswertung kannst du dann erkennen, welches Wording besser funktioniert hat und in Zukunft auf dieses setzen.
Newsletter erstellen: Rechtliche Rahmenbedingungen
Newsletter werden rechtlich als Werbung eingestuft, weswegen hierfür Gesetze zum Schutz des Wettbewerbs gelten. Hierzulande ist das vor allem das “Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb” (UWG). Aus diesem Grund gibt es die folgenden Aspekte beim Versenden eines Newsletters zu beachten:
Es besteht eine Double-Opt-in-Pflicht. Das bedeutet, dass du deinen Newsletter nur an Personen versenden darfst, die explizit dazu zugestimmt haben. Deine Empfänger:innen müssen also vorab eine Mail mit einem Double-Opt-In-Link erhalten, den sie als Bestätigung anklicken müssen, um zu deinem Newsletter angemeldet zu werden.
Einige Rechtsexpert:innen vertreten die Meinung, dass du für die Datenauswertung deines Newsletters eine extra Einwilligung von den Abonnent:innen benötigst.
Genau wie dein Onlineshop oder deine Website benötigt auch dein Newsletter ein Impressum, in welchem enthalten ist, wer für den Inhalt der E-Mails verantwortlich ist.
Darüber hinaus darf der Abmeldelink in deinen Mailings nicht fehlen, über welchen sich deine Empfänger:innen vom Newsletter abmelden, also das Abonnement beenden, können.
Hinweis: Wir bei MarkOp können und dürfen keine Rechtsberatung anbieten. Wenn du bei Rechtsfragen also auf Nummer sicher gehen möchtest, solltest du dich unbedingt an einen Rechtsexperten oder eine Rechtsexpertin wenden.
Lesetipp
Warum Content überhaupt so wichtig ist, erfährst du in unserem Beitrag zum Thema Kunde oder Content – Wer ist hier der König?
Fazit
In diesem Blogbeitrag hast du nun sehr viel Neues zum Thema Newsletter erstellen gelernt und es mag sich nach einer ganzen Menge Arbeit anhören. Aber keine Sorge: Nachdem du die ersten Schritte erst einmal getan hast, wird dein E-Mail-Marketing ganz schnell zum Selbstläufer. Denn einige Steps müssen nur einmal erledigt werden, bevor du sie dann mit dem Tool deiner Wahl automatisieren kannst. Nichtsdestotrotz gilt es natürlich, deinen Newsletter stets zu optimieren, damit du die gewünschten Erfolge erzielen kannst. Schließlich macht erst die Übung den Meister.
Sollten dir jedoch die nötigen Ressourcen, wie Zeit oder Tools, fehlen, übernehmen wir diese Arbeit sehr gerne für dich. Kontaktiere uns einfach und wir verfassen einen Newsletter, der optimal an deine Zielgruppe ausgerichtet und auf deine Marke zugeschnitten ist – Stichtwort: Corporate Identity.
Häufig gestellte Fragen zu Newsletter erstellen
Welches Programm eignet sich zum Newsletter erstellen?
Es gibt zahlreiche Newsletter-Tools, die sich für dein E-Mail-Marketing eignen können, z. B. rapidMail, GetResponse und CleverReach. Unsere Favoriten sind jedoch MailChimp und sendinblue.
Wie erstelle ich einen Newsletter kostenlos?
Mit einige E-Mail-Marketing-Tools können Newsletter kostenlos erstellt werden. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist sendinblue.
Wie beginne ich einen Newsletter?
Beginnen solltest du deinen Newsletter mit einer klaren und prägnanten Aussage. Deine Empfänger:innen sollten sofort verstehen, um was es dir in dieser E-Mail geht bzw. was sie erwartet. Wie du deinen Newsletter insgesamt inhaltlich und optisch am besten gestalten solltest, verraten wir dir in diesem Beitrag.
Wie viel kostet ein Newsletter?
E-Mails zu versenden ist grundsätzlich gratis. Wenn du jedoch professionelles E-Mail-Marketing betreiben möchtest, solltest du andere Tools verwenden, als die für den privaten Gebrauch. Doch auch professionelle Newsletter-Tools können kostenlos sein (z. B. sendinblue). Die Kosten hängen davon ab, für welche Software du dich entscheidest und welche Funktionen diese haben soll.